
Dachwohnung im Sommer: Von wegen, die Hölle sei unten
Eine Wohnung unter dem Dach bietet so einige Vorteile: Keine Nachbarn über einem, freie Sicht und schräge Decken, die dem Zuhause einen romantischen Charme verleihen. Bei Aussentemperaturen jenseits der 30-Grad-Marke müssen diese Vorzüge jedoch teuer erkauft werden. Ein Leidgeplagter aus der Hölle im obersten Stockwerk berichtet.
Gehörst du auch zu den Auserwählten, die ihre Wohnung mit einer Dachschräge teilen dürfen? Oder hast du bereits Erfahrung damit machen «müssen»? Zugegeben, es gibt schon einige nette Aspekte, die für eine Dachwohnung sprechen. Doch ist die Quälerei den Sommer durch denn wirklich notwendig, ohne nicht gleich ein Klimagerät zu hohen Anschaffungskosten kaufen zu müssen?
Warum ist es so heiss?
Diesen Satz stelle ich mir in der sehr warmen Jahreszeit immer wieder. Die Ursache liegt auf der Hand, oder besser gesagt: über dem Kopf. Ein Dach wirkt wie ein riesiger Sonnenkollektor und heizt sich im Laufe eines Hitzetages massiv auf. Je nach Isolierung können das bis zu 80 Grad Celsius sein. Notiz an mich selbst: Ich muss mal versuchen, ein Spiegelei auf einem Dachziegel zu braten. 😉
Bereits am Vormittag steigen die Innentemperaturen spürbar an. Am Nachmittag ist es meist wärmer als draussen und die Wohnung gleicht einem Vulkan. Das nicht ein Hobbit erscheint, der einen Ring ins Feuer werfen möchte, ist glatt ein Wunder. Und in der Nacht? Da bleibt die Hitze oft im Raum gefangen, besonders bei einer Tropennacht (das Quecksilber fällt nicht unter die 20-°C-Grenze) hatte ich schon so manch schlaflose Nacht.
Dann lüfte halt mehr…
Dieser Ratschlag kommt von Personen, die wohl noch nie unter dem Dach gewohnt haben. Lüften zeigt nur morgens oder abends Wirkung, wenn es draussen auch wirklich kühler geworden ist. Ansonsten Quer- und Stosslüften, sofern die Anordnung der Fenster in den eigenen vier Wänden dies zulässt. Aber selbst bei perfektem Timing sind diese Massnahmen nur ein Tropfen auf dem heissen Stein – die Hitze wird oft nur gemildert. Irgendwann ist man so schweissgebadet, dass die Sehnsucht nach einer Abkühlung immer stärker wird. Die kalte Dusche ruft – aber Vorsicht! Das ist kontraproduktiv und gibt dir zwar im ersten Moment einen Frischekick, danach schwitzt du aber noch mehr. Besser lauwarm duschen und danach nicht komplett abtrocknen. Setz dich in diesem Zustand vor einen Ventilator und profitiere vom Verdunstungskühleffekt. Alternativ kannst du auch ein kaltes Fussbad nehmen, am besten gleich mit Massagefunktion für noch mehr Entspannung.
Mit Technik in die Hitzeschlacht
Letztendlich hilft alles nichts und moderne Technik muss gegen die Hitze ankämpfen. Ein Ventilator ist eine kostengünstige Anschaffung, weht jedoch nur die heisse Luft hin und her. Ein starker Bodenventilator bringt etwas Abkühlung, doch der Geräuschpegel ist, je nach Modell, schon auf der ersten Stufe ziemlich hoch. Apropos Lärm: Ein Klimagerät ist noch lauter, aber es ist die einzige effektive Lösung, um endlich ein angenehmes Raumklima unter dem Dach zu erhalten. Den hohen Stromverbrauch und die manchmal etwas mühsame Installation des Abluftschlauches musst du dafür in Kauf nehmen. Lass bloss die Finger von irgendwelchen billigen Klimaanlagen ohne Luftaustausch (Homeshopping lässt grüssen), die dir das Blaue vom Himmel erzählen – die kühlen nicht mal einen Kanarienvogel ab.
Fazit: Mit den richtigen Hilfsmitteln aushaltbar
Bisher habe ich es ohne Klimaanlage in meiner Dachwohnung ausgehalten, die ist mir einfach zu laut. Ventilatoren (ja, bei mir sind es mehr als einer) sind aber für mich unabdingbar, und wenn es gar nicht mehr geht, dann ist ein Bad im Hallwilersee nicht weit entfernt. Trotz aller Vorteile sind für mich die Nachteile Gründe genug, um nach etwas mehr als einem Jahr Zuflucht bei einer Wohnung ohne Dachschrägen zu suchen. Wohnst du auch unter dem Dach oder hast mal in einer Dachstockwohnung gelebt? Erzähl uns von deinen Erlebnissen, wir sind auf deine Story gespannt. 😊
Content Marketing Manager
Bereits in jungen Jahren erhielt ich meinen ersten Computer. Bald darauf kam ich mit den ersten PC-Komponenten in Berührung und habe diese zur Leistungssteigerung eingebaut. Dabei half mir meine Leidenschaft für Gaming und Technik, die bis heute ungebrochen ist. Regelmässig informiere ich mich über die neusten Trends in der Computerwelt, sei es für Business, Home-Office oder Multimedia. Dazu gehören auch die neuesten Mobilgeräte und all ihre Gadgets.
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