Wanderland Schweiz

«Hohe Berge, weite Täler,

klare Flüsse, blaue Seen,

dazu ein paar Naturschutzgebiete,

alles wunderschön.»

Diese Strophen beschreiben die Schweiz schon ziemlich gut. Kein Wunder also, dass es viele Leute in die verschiedenen Landschaften unseres Landes lockt. Mit einem Wanderwegnetz von rund 65'000 Kilometern bietet die Eidgenossenschaft auch einiges: vom leichten Spaziergang am See bis hin zu Hochgebirgstouren.

Wandern ist tief in unserer Identität verankert. Wer erinnert sich noch ans bekannte «Schuelreisli» oder Klassenlager während der Kindheit mitsamt dem berühmten «Fresspäckli» für den Lunch? Gerne einen Kommentar hinterlassen 😊

Sportlicher als gedacht

Es muss nicht immer knallharter Ausdauer- oder Kraftsport sein, um gesund zu bleiben. Wandern wirkt sich äusserst positiv auf viele Bereiche unseres Körpers aus. So stärkt es das Herz-Kreislauf-System, senkt den Blutdruck und beugt Übergewicht vor. Zudem wird der Bewegungsapparat verbessert, durch Stärkung der Bein-, Rumpf- und Rückenmuskulatur. In unebenem Gelände wird auch der Gleichgewichtssinn geschult. Wandern sieht vielleicht nicht aus wie Sport, doch das täuscht – es ist ein hervorragendes Ganzkörpertraining.

Für die Seele

Raus in die Natur zum Abschalten. Das ist in unserem hektischen Alltag mehr als nötig und es wirkt, da spreche ich aus persönlicher Erfahrung. Das Laufen im Takt wirkt wie eine Meditation, dazu das Zwitschern von Vögeln oder das Plätschern eines kleinen Baches – tschüss Alltagsstress!

Wandern verbindet

Am besten nimmst du deine Partnerin beziehungsweise deinen Partner und gute Freunde mit auf den Wandertrip. Das gemeinsame Gehen fördert Gespräche und vielleicht wird bei deiner Truppe auch so herrlich über allerlei Themen gequatscht wie bei meinen Wanderbuddies. Doch auch allein per Pedes unterwegs zu sein hat seine Vorzüge. Du geniesst die Ruhe der Natur oder hörst etwas Musik und die Entspannung kann beginnen. Zudem machst du unterwegs vielleicht einige Bekanntschaften, denn es gibt touristische Gebiete, die einer wahren Völkerwanderung gleichkommen. Nur etwas Mut und starte eine Konversation mit einer netten Begrüssung 😊

Die beste Jahreszeit? Jede!

Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, jeder Jahresabschnitt eignet sich für eine Wanderung. In der schneereichen Jahreszeit habe ich schon einige Bijous gefunden und fand Entspannung beim knirschenden Geräusch, welches meine Füsse in der weissen Pracht hinterliessen.

Im Frühjahr wiederrum beobachtest du die Natur beim Erwachen aus dem Winterschlaf. Blühende Landschaften bringen auch dein Gemüt in Stimmung, spätestens beim Anblick der rosa Kirschblüten, etwa im Baselbiet. Im Hochsommer bietet sich eine Wanderung ins Gebirge an. Am besten zu einem Bergsee, mein Favorit: Der Schwarzsee im Kanton Fribourg. Auf dem Rundweg gibt es einiges zu entdecken und danach kühlt der Sprung ins erfrischende Nass entsprechend ab. Im Herbst empfiehlt sich eine Tour in einem Waldgebiet, denn die Farben des Laubs sind beeindruckend und zaubern dir bestimmt ein Lächeln ins Gesicht.

Einstieg leicht gemacht

Hat dich nach diesen Zeilen die Wanderlust gepackt? Dann erklimme nicht gleich das Matterhorn, sondern starte moderat. Ein einfacher Rundweg oder ein Spazierpfad mit wenig Steigung eignet sich für den Beginn am besten. Viele Tourismusregionen bieten speziell gekennzeichnete Erlebnis- oder Familienpfade an, damit du nicht vom Weg abkommst.

Bei der Ausrüstung ist ein gutes Paar Wanderschuhe die wichtigste Investition, ergänzt durch wetterfeste Kleidung, Regen- und Sonnenschutz, sowie genügend Wasser und eine kleine Stärkung für die Rast zwischendurch.

Wichtig dabei ist, nicht übertreiben. Mit der Zeit wachsen die Herausforderungen. Die herausfordernde Wanderung zum Fälensee konnte ich auch erst mit entsprechender Kondition und Selbstvertrauen bewältigen, denn vor allem die erste Stunde geht konstant sehr steil hinauf.

Schritt für Schritt zum Wohlbefinden

Wandern ist ein gesundes und zutiefst schweizerisches Hobby. Ob als sportliche Herausforderung oder entspannte Auszeit: Die Natur liegt direkt vor der Haustür. Jeder Schritt bringt nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Geist ein Stück weiter. Auf geht’s über Stock und Stein, du wirst es garantiert nicht bereuen.

Quelle Titelbild: Ales Krivec (Unsplash)