
Mailen mit Android
Welche Mail-App ist für welche Art von Mailkonten am besten geeignet? Wir vergleichen Googles Gmail, Outlook von Microsoft sowie die zwei Open-Source-Apps K-9 Mail und FairMail. Wie steht es um die Sicherheit, wie ist die Bedienung und wie kompliziert ist die Einrichtung? In diesem Beitrag liefern wir Ihnen die Antworten.
Das Tippen längerer Mails auf dem Smartphone oder dem Tablet-Display ist für so manche umständlich. Diese «Qualen» sind jedoch verschmerzbar, da der Vorteil E-Mails auch unterwegs zu verfassen überwiegt. Während Google Gmail auf allen Android-Geräten und Microsoft Outlook auf vielen vorinstalliert ist, übersehen einige, dass es noch mindestens zwei kostenlose Open-Source-Apps (frei einsehbarer Quellcode für alle Nutzer) gibt, die ein weitaus besseres Auge auf die Privatsphäre haben.
Google Gmail
Von einem Android-Gerät kaum wegzudenken ist Googles eigener Mailclient Gmail, der auch auf vielen PCs genutzt wird.
Google-Konto
Keine Mail-App unterstützt die Funktionen von Google-Mail-Konten so weitreichend wie Googles eigene Gmail-App. Logisch, denn sie wurde eigens auf Googles Mailfunktionen zugeschnitten. Falls Sie diese alle nutzen wollen (Integration des Chats, intelligente Antwortvorschläge etc.), bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als das Gmail-Konto in der Gmail-App zu verwalten.
Outlook-Konto
Ein Outlook -Konto in der Gmail-App? Das ist möglich, wenn auch nicht empfohlen. Die Gmail-App verwaltet das Outlook-Konto nicht über Microsofts Outlook-Protokoll (Exchange Active Sync, EAS), sondern behandelt es «nur» wie ein gewöhnliches IMAP-Konto. Das heisst für den Nutzer: Mailempfang und -versand funktionieren zwar anstandslos, aber andere Features des Outlook-Kontos fehlen. Dazu gehören zum Beispiel das Anheften von Mails via Stecknadel, die Funktion «Erneut erinnern» oder auch die Farbkategorien.
Konto hinzufügen
Tippen Sie in der Gmail-App ganz oben rechts aufs runde Profil-Icon und wählen Sie «Weiteres Konto hinzufügen».
Wichtig
Nur wenn Sie ein kostenpflichtiges Office-365- bzw. Exchange-Firmen- oder Schul-Konto haben, greifen Sie beim E-Mail einrichten zu «Exchange und Office 365». Haben Sie ein Gratis-Konto, verwenden Sie «Outlook, Hotmail und Live». Jetzt noch die Mailadresse und das Kennwort angeben, Berechtigungen abnicken, fertig. Um die Servereinstellungen müssen Sie sich in der Regel nicht kümmern.
IMAP- und POP3-Konten
IMAP und POP3 sind zwei unterschiedliche Protokolle, die für den Zugriff auf E-Mails von einem E-Mail-Server verwendet werden. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Protokollen liegt in der Art und Weise, wie sie mit den E-Mails auf dem Server umgehen.
IMAP (Internet Message Access Protocol) ist ein synchrones Protokoll, das es dem Benutzer ermöglicht, auf E-Mails auf dem Server zuzugreifen, ohne sie herunterzuladen. IMAP ermöglicht es Benutzern, ihre E-Mails auf verschiedenen Geräten synchron zu halten, da die E-Mails auf dem Server gespeichert bleiben. Benutzer können Ordner auf dem Server erstellen, E-Mails innerhalb dieser Ordner organisieren und auf alle ihre E-Mails zugreifen, unabhängig davon, auf welchem Gerät sie sich befinden.
POP3 (Post Office Protocol 3) ist ein asynchrones Protokoll, das es dem Benutzer ermöglicht, E-Mails vom Server auf seinen lokalen Gerätherunterzuladen. Im Gegensatz zu IMAP werden die E-Mails beim Abrufen vom Server gelöscht, es sei denn, der Benutzer wählt die Option, die E-Mails auf dem Server zu belassen. Wenn ein Benutzer mehrere Geräte zum Abrufen seiner E-Mails verwendet, werden diese nicht synchronisiert, da sie lokal auf jedem Gerät gespeichert sind.
Gmail erkennt die Servereinstellungen bekannter Provider (zum Beispiel Bluewin) automatisch. Darum ist das so einfach wie schon vorhin beim Google- und Outlook-Konto: Mailadresse und Passwort angeben, fertig.
Weil IMAP gegenüber POP3 grundsätzlich vorzuziehen ist, hat Google gute Gründe, den Nutzern die POP3-Nutzung etwas zu erschweren: Tippen Sie im Gmail-Posteingang oben rechts auf Ihr Benutzer-Symbol und wählen Sie «Konten auf diesem Gerät verwalten». Tippen Sie erst jetzt auf «Konto hinzufügen». Das ist die einzige Stelle, an der auch ein POP3-Konto angeboten wird. Nach Eingabe des Benutzernamens (meist der Mailadresse) wird das zuvor ausgegraute «Manuell einrichten» aktiv. Tippen Sie darauf. Nur hier können Sie den Kontotyp POP3 wählen. Nun geben Sie das Passwort ein, gefolgt von der manuellen Konfiguration der Servereinstellungen.
Mehrere Konten
Klappen Sie durch Hereinwischen vom linken Rand das Ordnermenü auf. Oben finden Sie «Alle Posteingänge». Tippen Sie drauf, erscheinen alle Mails in allen Posteingängen. Möchten Sie Mails eines bestimmten Kontos anschauen und eine E-Mail beantworten oder verfassen, tippen Sie oben rechts auf Ihr Benutzer-Symbol und wählen das gewünschte Konto aus. Falls Sie sich vor dem Senden entscheiden, eines der anderen Absenderkonten zu benutzen, klappen Sie oben hinter der «Von»-Zeile das Winkelsymbol auf und schalten aufs gewünschte Konto um.
Bedienoberfläche/Gesten
Wischgesten sind beliebt fürs Aufräumen des Posteingangs. Übers Ordnermenü (Hereinwischen von links) gehen Sie ganz unten zu «Einstellungen» und wählen «Allgemeine Einstellungen» dann «Aktionen beim Wischen». Legen Sie fest, was mit Mails geschieht, die Sie nach links oder nach rechts wischen. Fürs Google-Konto stehen nebst «Löschen» und «Archivieren» auch «Zurückstellen» oder «Als gelesen/ungelesen markieren» zur Verfügung. In anderen Konten bietet die App nur das Löschen als Wischgeste an.
Fans eines Dunkelmodus finden ihn via «Allgemeine Einstellungen» unter «Design». Ferner haben Sie drei verschiedene Stufen zum Kompaktheitsgrad, ein Ein- oder Ausschalten der Konversationsansicht (auch Threading genannt) und das Aktivieren oder Deaktivieren von Bestätigungsrückfragen beim Löschen, Archivieren oder Senden von E-Mails. Ein Ändern der Schriftgrösse suchen Sie in der Gmail-App hingegen vergeblich.
Sicherheit
Google filtert die Mails aus Gmail-Konten direkt auf dem Server – und macht dabei in Sachen Spam- und Malware-Mails einen guten Job. Die App wird Ihnen aber nicht helfen, falls Ihr GMX- oder Bluewin-Konto vor Spam überquillt. Die Gmail-App fragt nach, bevor sie extern verlinkte Bilder herunterlädt. Das gebietet zumindest Tracking-Pixeln Einhalt.
Sonstiges
Mailsignaturen erstellen Sie einfach und separat pro Konto. Ausdrucken ist problemlos möglich und die Suchfunktion ist erwartungsgemäss ohne Beanstandung. Was in der Gmail-App jedoch fehlt, sind Funktionen zum Exportieren von Kontoeinstellungen, Mailvorlagen, der Zugriff auf die Mailquelltexte und die Unterstützung einer Mailverschlüsselung.
Fazit
Verwenden Sie Gmail am besten ausschliesslich für Emails aus den Google-eigenen Gmail-Konten, sofern Sie darin nebst dem Mailempfang und -versand auch andere Google-Funktionen wie den Chat verwenden wollen. Wer die Gmail-App gar nicht benutzen will, kann sie via «Einstellungen» unter «Apps» Deaktivieren. Das Deinstallieren der App ist nicht möglich. Die Mails aus ihrem Google-Konto lassen sich auch mit anderen Mail-Apps empfangen.
Microsoft Outlook
Besonders auf Samsung-Geräten ist Microsofts Outlook-App oft vorinstalliert. Ansonsten erhalten Sie die Anwendung im Play Store.
Outlook-Konto
Was für Google gilt, trifft sinngemäss auch auf Microsoft zu: Die App wurde explizit für Outlook -Mailkonten gebaut. Dinge wie «Als Spam melden», spezielle Kennzeichnungen oder Anpinnen sind bei Outlook- und anderen Microsoft-Konten möglich, funktionieren hingegen nicht in gewöhnlichen IMAP- oder POP3-Konten.
Konten hinzufügen
Google-Konto
Auch das Hinzufügen eines Google-Kontos ist kein Problem, es gibt nach dem Tipper aufs «Konto hinzufügen»-Icon sogar einen überdeutlichen Knopf hierfür. Allerdings will Outlook gleich Zugriff auf Ihren Google-Kalender, die Kontakte, Drive-Daten, Ihr Geburtsdatum und weitere persönliche Daten.
IMAP- und POP-Konten
Wischen Sie vom linken Rand hinein und tippen Sie oben aufs Symbol mit dem Pluszeichen beim Briefumschlag. Unten erscheint «Konto hinzufügen». Wählen Sie das und tippen Sie die Mailadresse ein. Via Tippen auf «Weiter» erscheint am unteren Bildschirmrand direkt die Wahl, ob Sie das Konto als IMAP oder POP3 verwenden wollen (wir empfehlen IMAP). Geben Sie das Kennwort ein. Am unteren Rand sehen Sie den ausgegrauten Schalter «Erweiterte Einstellungen». Kippen Sie ihn auf «Ein», erhalten Sie detaillierte Einstellungsmöglichkeiten wie Angabe der Servernamen und Port-Nummern. Sind die Einstellungen gesetzt, tippen Sie aufs Häkchen-Symbol.
Bedienoberfläche/Gesten
Die Einstellungen bieten unter «Darstellung» und «Dichte» auch eine «Kompakte Ansicht». Wollen Sie Mails per Wischgesten löschen, archivieren oder erneut daran erinnert werden, erhalten Sie auch unter «Einstellungen» dann «E-Mail» die Wischoptionen. Abgesehen vom Löschen funktionieren aber keine davon in Microsoft-fremden Mailkonten. Den Dunkelmodus finden Sie unter «Einstellungen» bei «Darstellung». Viel mehr gibts in der Bedienoberfläche der Outlook-App nicht anzupassen – auch nicht das Ändern der Schriftgrössen. Tippen Sie in den «Einstellungen» auf «Signatur», lässt sich oben ein Schalter für Signatur pro Konto aktivieren. Jetzt erscheinen die Signatur-Einträge pro Konto und lassen sich individuell anpassen. Um die Änderungen zu übernehmen, tippen Sie oben rechts aufs «Häkchen-Symbol».
Sicherheit
Der Spam- und Malware-Filter in der Outlook-App ist nur so gut wie die entsprechende Filtertätigkeit der Provider. Markieren Sie eine Mail, indem Sie etwas länger darauf drücken. Oben rechts übers «Drei-Punkte-Icon» finden Sie «Junk-Mail melden». Das meldet die Mail an Microsofts Spam-Filter, sofern es sich um ein Microsoft-Mailkonto oder ein anderes handelt, das diese Funktion unterstützt. Bei allen anderen Konten gibts nur «Als Junk markieren», was die Mail in den Papierkorb schiebt und bestenfalls die Absenderadresse blockiert.
Der automatische Download von Bildern ist standardmässig leider aktiviert, damit sind Sie auch den Tracking-Pixeln ausgesetzt. Tippen Sie in den Einstellungen auf ein Konto und schalten Sie «Externe Bilder blockieren» auf «Ein». Besonders in der Gratis-App müssen Sie allerdings mit Werbeanzeigen rechnen. Daraus macht Microsoft auch keinen Hehl. Sie dürfen der App nur mitteilen, in welcher Form Sie die Werbung wollen und wie stark sie personalisiert wird.
Sonstiges
Der Einsatz einer PGP-Verschlüsselung ist nur via Exchange Online vorgesehen. Gratis-Nutzer haben das Nachsehen. Einen Zugriff auf die Mailkopfzeilen oder den Quelltext gibts nicht, auch ein Exportieren der Kontoeinstellungen ist nicht vorhanden, ebenso wenig wie Mailvorlagen. Ein Drucken wird angeboten und auch die Suchfunktion tut, was sie soll.
Fazit
Wenn Sie Microsoft Office und Outlook auch auf anderen Geräten intensiv nutzen, dürfte für Sie kein Weg an der Outlook-App vorbeiführen. Nur diese App unterstützt alle Microsoft-Funktionen und verzahnt sich mit Ihrem Outlook-Kalender. Dämmen Sie aber die Werbung ein: Öffnen Sie via «Outlook-Symbol» oben links das «Zahnrad-Symbol» ganz unten, anschliessend gehts zu «Datenschutzeinstellungen» und ganz unten zu «Einstellungen für Werbung». Allen anderen Usern empfehlen wir aus Gründen der Privatsphäre, eine der nachfolgenden Alternativen zu verwenden.
K-9 Mail
Nach einer Auszeit ist diese klassische datenschutzfreundliche Mail-App zurück auf dem Spielfeld. Vor gut zwei Jahren hatte es so ausgesehen, als würde K-9s Entwicklung komplett eingestellt. Aus dieser Zeit stammen die meisten negativen Bewertungen im Google Play Store. Inzwischen hat die App aber frischen Wind in die Segel bekommen: Was wir hier für diesen Vergleich betrachtet haben, dürfte es in dieser Form bald nicht mehr geben. Denn im letzten Sommer haben der deutsche K-9-Entwickler Christian Ketterer und das Mozilla-Thunderbird-Team ihre Kooperation bekannt gegeben. K-9 wird sich zu einem «Thunderbird für Android» wandeln. Wer auf dem Desktop Thunderbird nutzt, weiss: Viele Funktionen, die wir hier in K-9 als «derzeit noch fehlend» beschreiben, sind im Desktop-Thunderbird vorhanden. Darum ist es sehr wahrscheinlich, dass sie in K-9 (bzw. später «Thunderbird für Android») noch einziehen werden.
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FairEmail
FairEmail ist Open Source und stammt von einem niederländischen Entwickler. Beim
ersten Start begrüsst es einen mit viel Text auf einem Willkommen-Bildschirm und einem
Assistent-Button zum Einrichten eines Mailkontos.
Darunter finden Sie weitere Optionen, die Sie für die App einrichten sollten, etwa noch fehlende Berechtigungen sowie das Deaktivieren des Stromsparmodus. Die fast erschlagend vielen Einstellungen in den anderen Reitern brauchen Sie in der Regel nicht zu ändern. Die App konfrontiert Neulinge mit zahlreichen Info-Texten und legt den Usern den Kauf der Pro-Version (Fr. 5.90) mit relativ viel Nachdruck nahe. Den dauerhaft eingeblendeten Kaufhinweis können Sie immerhin für vier Wochen ausblenden.
IMAP- und POP3-Konten
Ein IMAP-Konto ist mit wenigen Schritten eingerichtet. Die Servereinstellung des hierfür genutzten Bluewin-Kontos wurden automatisch erkannt. Der Entwickler warnt ausdrücklich vor POP3, lässt aber das Einrichten dennoch zu. Hier bietet er allerdings keine Hand zum automatischen Eintragen der
Servernamen.
Google- und Outlook-Konto
Ein Google-Konto war via OAuth-Option (Open Authorization: Standard, mit dem eine Website oder eine Anwendung auf Inhalte zugreifen kann, die von anderen Web-Apps bereitgestellt werden) schnell eingerichtet. Allerdings war etwas unklar, ob und wie die E-Mails in allen Ordnern heruntergeladen werden. Das Outlook -Konto liess sich ebenfalls mit wenigen Schritten hinzufügen. Anders als die meisten Google- bzw. Outlook-fremden Mail-Apps bietet FairEmail auch in diesen ein paar Funktionen an, die sonst nur in den offiziellen Apps der beiden US-Giganten enthalten sind, etwa das Zurückstellen der Mails.
Mehrere Konten
Ähnlich wie in anderen Mailclients wischen Sie vom linken Rand hinein und wechseln entweder oben in das gewünschte Konto oder verwenden durch Tippen auf Posteingang den gemeinsamen Posteingang aller Konten. In der unteren rechten Ecke finden Sie ein «Bleistift-Symbol» fürs Verfassen einer neuen Mail. Soll die E-Mail ab einem anderen Konto verschickt werden, schalten Sie dies über das «Winkel-Symbol» um.
Bedienoberfläche
Die Bedienoberfläche von FairEmail enthält fast erschlagend viele Anpassungsmöglichkeiten und Funktionen. Möchte man sich mit diesen nicht beschäftigen, belässt man sie in den Standardeinstellungen. Zum Glück lässt sich die etwas unschöne beige Hintergrundfarbe ändern. Das Zuweisen verschiedener Kontofarben gibts nur in der kostenpflichtigen Pro-Version. Den Dunkelmodus finden Sie auch in der Gratisversion in den Einstellungen. Ungewohnt: Das Wischen von links und Tippen auf «Einstellungen» öffnet die Willkommen-Ansicht. Hier sind im oberen Bereich in einem Balken Tabs mit den Einstellungskategorien untergebracht. Wischen Sie den Balken weiter nach links, gelangen Sie unter anderem zu «Darstellung». Recht weit oben verwenden Sie «Design auswählen»; oben mit verschiedenen Farbkombinationen und unten mit «Dunkel» für den erwähnten Darkmode.
E-Mails individuell anpassen
Fürs Ändern der Schriftgrösse tuts ein Tipper aufs «Drei-Punkte-Icon» oben rechts. Der Eintrag «Schriftgrösse» schaltet zwischen drei verschiedenen Stufen um. Ist eine E-Mail geöffnet, entdecken Sie oben sogar direkt das Symbol «TT» zum schnellen Umschalten zwischen den Grössen. Die Signaturen stecken in den «Haupteinstellungen». Tippen Sie darauf, wählen Sie das Konto aus, dessen Signatur Sie anpassen wollen. Das gestaltet sich aber bisweilen etwas schwierig. Welches ist beispielsweise mein GMX-Konto? Auch wenn man eins auswählt, ist man nicht schlauer, es steht nicht, für welches Konto die Signatur genau gilt.
Sicherheit
FairEmail bindet standardmässig eine Spam-Filterliste von «Spamhaus» ein, was einigen Spam fernhalten dürfte. Wollen Sie weitere (etwa auch «Spamcop») aktivieren, finden Sie dies in den Einstellungen im Reiter «Empfangen», ganz unten. Tippen Sie in einer Mail auf einen Link, zeigt die App zunächst den gesamten Link inklusive hervorgehobener Domain an und fragt, ob Sie ihn wirklich öffnen wollen. Unter «Weitere Optionen» lässt sich sogar prüfen, wem die Domain gehört. Das hilft, böse Überraschungen zu vermeiden. Tracking-Pixel und sonstige externen Bilder werden auch hier standardmässig nicht geladen.
Wie K-9 Mail ist auch die FairEmail-App auf Privatsphäre getrimmt und sammelt keine Daten. Werbung gibts keine, abgesehen von der wiederkehrenden Bitte um den Kauf der Pro-Version.
Sonstiges
FairEmail unterstützt OpenPGP- sowie die S/MIME-Verschlüsselung. Die Kopfzeilen einer Mail lassen sich direkt im Kopfbereich durch Ausklappen des «Winkel-Symbols» anzeigen. Auch der Download einer kompletten Mail als .eml-Datei ist möglich, damit man den Quellcode in einem Text-Editor betrachten kann. An Bord sind alle erdenklicken Funktionen: Drucken von Mails, Exportieren/Importieren der Konto-Einstellungen, ein Echtzeit-Suchfilter, Mailvorlagen und eine Zurückstell- bzw. Wiedervorlage-Funktion. Das Anheften von Mails ist ebenfalls möglich. In den Einstellungen unter «Legende» finden Sie Erklärungen zu allen Icons in der App.
Fazit
Wenn Sie Wert auf eine bestimmte, für Mails benötigte Funktion legen, können Sie davon ausgehen, dass FairEmail sie mitbringt. Die Einstiegshürden sind aufgrund der ungewohnten und überfrachteten Oberfläche aber relativ hoch.
Hat man den Aufbau der App aber einmal verstanden, lässt sie kaum Wünsche offen. Und bei Problemen gibt es vom Entwickler persönlich Support.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit PCtipp entstanden.
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