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​​Von Zähnen, dem Weltall und Bambi: Die absurdesten Transfergeschichten​

22.09.2025

Die Transferfenster sind anno Fabrizio Romano zwar nicht mehr dieselben wie früher, und dennoch sorgen sie immer wieder für Überraschungen, wie auch diesen Sommer. Dass im Fussball ausserirdische Geldsummen hin- und hergeschoben werden, ist nichts Neues. Seit Paris Saint-Germain 2017 satte 222 Millionen Euro für Neymar Jr. hinblätterte, werden selbst Transfers von 50 Millionen Euro teilweise als «Schnäppchen» angesehen. Ziemlich absurd – aber genug über Mäuse gesprochen. Es gibt nämlich auch immer wieder Transfers, die nicht aufgrund der astronomischen Ablösesummen sonderbar sind. Was Zähne, das Weltall und Bambi dabei für eine Rolle spielen, zeigt ein Blick auf die kuriosesten Transfers in der Geschichte des Fussballs.

Die brasilianische Party-Ikone

Ronaldo de Assis Moreira, besser bekannt als Ronaldinho, liebte es nicht nur, seine Gegner auf dem Spielfeld in Sambamanier auszutanzen. Er lebte seinen Freigeist auch in langen Nächten auf der Tanzfläche aus. Das Tanzbein schwang er so gerne, dass er den CR Flamengo Rio de Janeiro vor seinem Wechsel angeblich bat, eine Vertragsklausel einzubauen, die ihm mindestens zwei Partynächte pro Woche erlaubt. Dies soll Flamengo auch akzeptiert haben. Lange blieb Dinho zwar nicht in Rio, doch die Anekdote über seine legendäre Partyklausel machte schnell die Runde und untermauerte einmal mehr seinen Ruf als die wohl einzigartigste Mischung aus Fussballgenie und Lebemann, die der Sport je gesehen hat.

 

 

Bloss keine Zähne zeigen

Luis «Lucho» Suárez ist für vieles bekannt. Als Torjäger bildete er zusammen mit Lionel Messi und Neymar Jr. einst das legendäre Angriffstrio des FC Barcelona. International sorgte er bei der Weltmeisterschaft 2010 für Aufsehen, als er im Spiel gegen Ghana ein kontroverses Handspiel beging, das «La Celeste» indirekt den Einzug ins Halbfinale ermöglichte. Nicht zuletzt sorgte Suárez auch mit seinen Beissattacken für Aufsehen. Ja, richtig gehört. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern dreimal hat er einen Gegenspieler gebissen. Dafür wurde er jeweils sanktioniert, doch für die Top-Clubs war das kein Grund, ihre Finger vom «Pistolero» zu lassen – zu verführerisch waren seine Torjäger-Qualitäten. Der FC Barcelona verpflichtete ihn im Juli 2014 und feierte zahlreiche Erfolge mit ihm. Ganz ignorieren konnten sie die Skandale allerdings nicht. Daher bauten die Katalanen Gerüchten zufolge eine «Beissklausel» in den Vertrag ein, die ihm ein erneutes Zuschnappen verbot. Der damalige Präsident Josep Maria Bartomeu stritt dies allerdings – nicht ganz unmissverständlich – ab, indem er sagte: «Nein, es gibt keine Klausel. Wenn es eine gäbe, würden wir es nicht sagen, aber es gibt keine.»

Instagram Reel zentriert

 

Der Spaceman, der nie im All war

Stefan Schwarz' Träume gingen über den Fussball hinaus. Nachdem er mit Schweden an der Weltmeisterschaft 1994 Dritter wurde und der Traum vom Weltmeistertitel erstmal geplatzt war, wollte er in neue Sphären eintauchen – und zwar buchstäblich. Es sprach sich herum, dass sich Schwarz einen Platz für einen kommerziellen Flug ins All sichern wollte. Der FC Sunderland, zu dem der Defensivspieler 1999 wechselte, verlangte jedoch, dass er auf dem Boden bleibt. Daher hatten sie eine entsprechende Klausel in den Vertrag eingebaut. Diese besagte, dass der Schwede nicht ins Weltall fliegen darf, da der Verein dies für ein zu riskantes Abenteuer hielt. Von den Fans erhielt er daraufhin den Spitznamen «Spaceman».

 

 

Bambi on ice

Es war ein so dreister Schwindel, dass man meinen könnte, es handle sich um einen Streich von Rémi Gaillard: Ein Amateurfussballer gibt sich als Cousin des Ballon d'Or-Gewinners George Weah aus und ergattert so einen Platz beim englischen Erstligisten FC Southampton. Ganze 53 Minuten stand Ali Dia auf dem Rasen, bevor der Schwindel aufflog und er den Platz und die Mannschaft wieder verlassen musste. Umso unglaublicher ist es, dass diese Geschichte tatsächlich wahr ist.  

Alles begann mit einem mysteriösen Anruf beim damaligen Trainer des Premier League Clubs. Am anderen Ende der Leitung gab sich jemand als der liberianische Superstar George Weah aus und empfahl seinen «Cousin», der angeblich bei Paris Saint-Germain spiele. Ohne das gross zu hinterfragen – wie sollte man dem grossen George Weah auch widersprechen? –, wurde dem Imposter, der in Wirklichkeit bei unterklassigen Mannschaften kickte, ein Ein-Monats-Vertrag angeboten, um sich zu beweisen. Im Training wurde den Mitspielern allerdings schnell klar, dass da etwas nicht stimmen konnte, weil er einfach nicht auf demselben Level war wie die Profis. Dennoch kam er tatsächlich zu einem Einsatz in einem Pflichtspiel, als Matthew Le Tissier verletzt vom Platz musste. Nach 53 Minuten wurde Dia bereits wieder ausgewechselt und frühzeitig entlassen. Vereinslegende Le Tissier kommentierte Dias Einsatz wie folgt: «He ran around the pitch like bambi on ice». 

Quelle Titelbild: Freshfocus/SFL


 

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Marius Bachmann

Marketing Manager Editorial Content

Mein erstes Wort war "Ball" – und auch heute noch dreht sich in meinem Leben fast alles um Fussball. Wenn ich nicht gerade selbst auf dem Rasen stehe, schreibe ich hier über die neuesten Entwicklungen im Schweizer und internationalen Fussball und teile meine Gedanken rund um die Brack Super League. Doch meine Leidenschaft für das Schreiben geht darüber hinaus. Ob Sport, Gesellschaft oder Kultur – ich schreibe, weil Sprache für mich mehr ist als Mittel zum Zweck: Sie ist Werkzeug, Spielplatz und Zuhause zugleich.

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