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Die Ernährungsbedürfnisse junger und heranwachsender Katzen

14.05.2025

Haben Sie sich einen Traum erfüllt und ein süsses vierbeiniges Fellknäuel zu sich nach Hause geholt? Als frischgebackene Katzen-Nanny haben Sie bestimmt noch Fragen – auch, was die Ernährung angeht. Benötigt ein junges Büsi zwingend Kittenfutter? Muss ich aufpassen, dass es nicht schon im Jugendalter dick wird? Soll ich verschiedene Futtersorten ausprobieren? Unser Ratgeber-Artikel geht auf diese Fragen ein. Und sollten Sie auch keineswegs ein Katzen-Neuling sein: Vielleicht profitieren Sie dennoch vom einen oder anderen Tipp.

Kurz und knapp

  • Eine junge Katze sollte so viel fressen dürfen, wie sie möchte.
  • Nach dem Umzug zu Ihnen sollte das Kätzchen zuerst ein paar Wochen lang die gewohnte Nahrung erhalten.
  • Danach können Sie es an verschiedene Futtersorten gewöhnen und seine kulinarische Flexibilität fördern.
  • Kittenfutter ist nicht zwingend besser für eine junge Katze; die Zusammensetzung sollte immer geprüft werden.
  • Im Alter von einem Jahr wird die Katze erwachsen und eine Änderung der Fütterungsgewohnheiten wird nötig.

Toll, dass Sie sich über die Ernährungsbedürfnisse junger Katzen informieren möchten – denn nie ist ein artgerechtes, nährstoffreiches Futter für Katzen wichtiger als in dieser Lebensphase. Beschäftigen Sie sich mit dem Thema, solange Ihre Katze noch klein ist, dann können Sie vielen potenziellen Problemen vorbeugen: Nicht nur entwickelt sich das Tier gesünder und ist im Erwachsenenalter weniger anfällig für Gebrechen; es wird auch ein unkomplizierteres Fressverhalten an den Tag legen. Dafür ist es allerdings nicht bloss wichtig, ein geeignetes Futter zu wählen; es kommt auch auf die Abwechslung sowie auf die Menge und Häufigkeit der Fütterung an.

Die Entwicklungsschritte einer jungen Katze

Im Fokus dieses Ratgeber-Artikels stehen die Bedürfnisse der jungen Katze nach der Trennung von der Mutter und dem Umzug zu Ihnen. Dennoch beleuchtet unser Beitrag vorab rasch die allerersten Lebensmonate, die das Büsi noch bei der Mutter verbringt. Dieser Abschnitt dürfte Sie eher dann interessieren, wenn Ihre erwachsene Katze trächtig ist oder gerade Junge zur Welt gebracht hat. Beachten Sie jedoch, ob Sie nun Abnehmer*in eines jungen Büsis sind oder selber eines abzugeben haben: Gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen verbringen junge Kätzchen im Idealfall die ganzen ersten 14 Wochen an der Seite der Mutter und der Geschwister.

Für Sie als Halter*in lohnt sich das Warten, denn Sie erhalten ein Tier, das sich im Erwachsenenalter besser ins menschliche Umfeld einfügt: Unter anderem hat es gelernt, seine Krallen und Zähne behutsam einzusetzen. Sowohl aggressives Verhalten als auch Ängstlichkeit werden bei Katzen, die mindestens 14 Wochen bei der Mutter sein durften, später seltener zu Problemen. Darüber hinaus ist die Stubenreinheit besser gegeben als bei Katzen, die der mütterlichen Fürsorge zu früh entrissen wurden.

Von der Geburt bis zur Trennung von der Mutter

In den ersten drei bis vier Lebenswochen ernährt sich das neugeborene Büsi ausschliesslich von der Muttermilch. Dass die Zeit für den Übergang auf festes Futter gekommen ist, merken Sie, wenn sich die Kleinen für das Futter im Napf der Mama zu interessieren beginnen. Problemlos dürfen Sie der ganzen Katzenfamilie dasselbe Futter anbieten – auch dann, wenn Sie die Jungen mit Kittenfutter ernähren möchten: Genau wie junge Katzen haben auch säugende Katzenmütter einen besonders hohen Nährstoffbedarf; ein gutes Kittenfutter kommt diesem Bedürfnis entgegen und eignet sich deshalb für die Mama genauso wie für den Nachwuchs. Sie dürfen aber auch beim gewohnten Futter bleiben; vergrössern Sie einfach die Rationen: Allein das Muttertier hat einen verdoppelten Nährstoffbedarf in den Wochen um die Geburt herum. Argumente pro und kontra Kittenfutter haben wir weiter unten für Sie zusammengestellt.

Während die jungen Katzen nun immer mehr feste Nahrung zu sich nehmen, versiegt der Milchfluss der Mama allmählich. Spätestens nach zehn Wochen ist der Übergang abgeschlossen. Verringern Sie die Futterrationen der Katzenmama wieder, offerieren Sie den jungen Katzen jedoch möglichst oft kleine Mahlzeiten. Geben Sie nach 14 Wochen eines der Kätzchen ab, dann informieren Sie den/die neue*n Halter*in darüber, an welche Futtersorte das Tier gewohnt ist.

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Die ersten dreieinhalb Monate seines Lebens ist das Kätzchen in der Obhut seiner Mutter am besten aufgehoben. Bildquelle: Adobe Stock Nr. 37867368

Vom Umzug ins neue Zuhause bis zum Ende der Wachstumsphase

Das Verlassen des vertrauten Umfelds und der Umzug in ein neues Zuhause bedeuten für eine junge Katze zwangsläufig ein gewisses Mass an Stress. Dämpfen Sie diesen, indem Sie das kleine Büsi nicht mit ungewohntem Futter zusätzlich verunsichern, sondern ihm diesbezüglich Bekanntes anbieten. Stellen Sie also unbedingt sicher, dass Sie erfahren, welche Futtersorte das Tier in den ersten Wochen erhalten hat. Bleiben Sie zuerst mindestens zwei Wochen lang bei diesem Futter, bevor Sie eine Umstellung auf ein anderes Produkt wagen.

Wichtig ist nun, dass die junge Katze bis zum Abschluss des Wachstums immer so viele Nährstoffe erhält, wie der Körper benötigt – und das können gar nicht zu viele sein, solange die Mischung stimmt, sprich: Solange es sich um ein hochwertiges Futter handelt. Ist die Qualität in Ordnung, dann haben Sie in Sachen Quantität bei einer jungen Katze nichts zu befürchten: Sie wird die Nährstoffe verwerten können, ohne dick zu werden. Verlassen Sie sich darauf, dass das Hungergefühl der Fresslust natürliche Grenzen setzt, und bieten Sie der Katze möglichst oft Futter in kleinen Portionen an – besonders in den ersten Monaten: Der Magen des Kätzchens ist da noch klein und grosse Portionen passen gar nicht hinein.

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In vieler Hinsicht kommen Futterspiele den Bedürfnissen junger Katzen entgegen: Diese lassen sich mit kleinen Zwischenmahlzeiten befüllen, womit ein Kätzchen seinen hohen Nährstoffbedarf trotz seines kleinen Magens über den ganzen Tag hinweg gut decken kann. Auch Futterspiele, die sich besonders für Nassfutter eignen, sind erhältlich. Hinzu kommt, dass es junge Katzen lieben, ihren Spieltrieb mit der Nahrungsaufnahme zu verbinden. Und auch wenn das Tier einmal älter ist, erfüllt das Futterspiel weiterhin seinen Zweck, denn der Spieltrieb bleibt erhalten. Ausserdem entspricht es dem natürlichen Fressverhalten von Katzen, täglich deutlich mehr als nur zwei, drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen – dafür in kleineren Portionen. Im Beitrag «Auch auf das «Wie» kommt es an: So gestalten Sie die Fütterung artgerecht» erfahren Sie mehr.

Knausern Sie nicht mit dem Futter und füttern Sie Ihre junge Katze «ad libitum», also ganz nach ihrem Verlangen, dann können Sie sich und Ihrem Büsi potenzielle Sorgen und Probleme im späteren Leben ersparen. Sie fördern nicht nur die Entwicklung Ihrer Katze zu einem starken, widerstandsfähigen und gesunden Tier: Ihr Stubentiger wird im erwachsenen Alter auch weniger dazu neigen, sich bei jeder Gelegenheit zu überfressen und übergewichtig zu werden – was mühsames Abnehmen oder gesundheitliche Probleme nach sich ziehen könnte. Ausserdem wird er weniger zum Betteln tendieren.

Nach knapp einem Jahr ist die Wachstumsphase zu Ende und Sie sollten beginnen, die Futtermengen zu rationieren. Orientieren Sie sich einerseits – wenn möglich – an der Dosierungsempfehlung, die auf der Futterpackung aufgedruckt ist, andererseits am Gewicht, das Ihre Katze bis zu diesem Alter erreicht hat: Ist die Katze mehr als 4 kg schwer, sollten Sie die tägliche Futtermenge höher ansetzen als empfohlen; ist sie leichter, dann servieren Sie ihr kleinere Portionen. Nehmen Sie die Zahlen des folgenden Beispiels als Berechnungsgrundlage:

  • Dosierungsempfehlung: 250 g täglich
  • Ihre Katze wiegt nur 2 kg: Geben Sie 150 g täglich
  • Ihre Katze ist 6 kg schwer: Geben Sie 350 g täglich
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Diese Nahrung ist ungesund für Katzen

Meist ist es gut gemeint, manchmal hat es fatale Folgen: Gerade als frischgebackene Katzen-Nanny sollten Sie unbedingt Bescheid wissen, welche Nahrungsmittel ungesund sind für Katzen – insbesondere für die herzigen Jungtiere. Manches nämlich, was wir Menschen lecker finden, bekommt den Stubentigern nicht gut. Dabei gibt es Dinge, die schon die Katzen unserer Grosseltern geliebt haben, aber dennoch ungeeignet sind fürs Verdauungssystem der Tiere, zum Beispiel Kuhmilch. Lesen Sie unseren Artikel «10 Dinge, die Katzen besser nicht fressen sollten» – vielleicht können Sie auch als erfahrene*r Katzenhalter*in noch davon profitieren.

Warum sollte eine junge Katze verschiedene Futterarten kennenlernen?

Wählen Sie ein hochwertiges, nährstoffreiches Alleinfutter, dann haben Sie und Ihre Katze grundsätzlich keine Probleme, wenn Sie von den ersten Monaten bis an die Grenze zum Seniorenalter bei derselben Futtersorte bleiben und auf Abwechslung verzichten. Allerdings wäre es nicht überraschend, wenn die Katze dann die Umstellung auf ein anderes, altersgerechtes Futter verweigert. Wählen Sie anfangs ein Kittenfutter, dann kann schon die Umstellung auf ein Futter für adulte Katzen schwierig werden, wenn das Tier bis dahin nur eine einzige Futtersorte kennengelernt hat. Bedenken Sie, dass je nachdem auch die Produktverfügbarkeit, die Lebensumstände oder medizinische Ursachen eine Futterumstellung erfordern können.

Es ist deshalb von Vorteil, wenn Sie Ihre junge Katze zu kulinarischer Flexibilität erziehen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Büsi im Laufe der ersten Monate verschiedene Futterarten und -sorten kennenlernt. Setzen Sie ihm jedoch nicht täglich Neues vor; damit würden Sie nicht zuletzt auch die Verdauung des Tieres überfordern. Wechseln Sie vielmehr alle paar Wochen die Sorte und schaffen Sie jeweils eine Übergangsphase, während der Sie von Mahlzeit zu Mahlzeit immer mehr von der neuen Sorte zu immer kleineren Portionen des gewohnten Produkts hinzugeben. So gewöhnt sich das Tier an unterschiedliche Geschmäcke und wird sich auch in späteren Jahren viel eher auf eine Futterumstellung einlassen. Lesen Sie unseren Ratgeber-Artikel «Futterprägung und -umstellung bei Katzen», um sich noch näher über die Thematik zu informieren:

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Ist Trockenfutter geeignet für junge Katzen?

Für den Organismus der Katze ist Nassfutter in vielerlei Hinsicht die geeignetere Nahrung als Trockenfutter: Unter anderem deckt es den Flüssigkeitsbedarf der Katze, ohne dass diese noch viel trinken muss; bei Trockenfutter hingegen ist regelmässiges Trinken dringend nötig. Weitere Aspekte thematisiert unser Beitrag «So finden Sie das passende Katzenfutter». Dennoch ist Trockenfutter nicht völlig zu verteufeln: Als Zwischenmahlzeit stellt es eine gute Ergänzung dar, wenn eine Katze nicht rund um die Uhr betreut werden kann. Darüber hinaus wirkt sich das Kauen von Trockenfutter gerade bei jungen Katzen vorteilhaft auf die Entwicklung der Kiefermuskulatur aus.

Es ist deshalb sinnvoll, Katzen schon im ersten Lebensjahr auch mit Trockenfutter vertraut zu machen. Allenfalls können Sie es dabei belassen, etwas Trockenfutter unters Nassfutter zu mischen. Wichtig ist, dass die Katze genug trinkt in den Phasen, in denen Sie sie zu wesentlichen Teilen mit Trockenfutter ernähren. Tipps zur Förderung des Wasserkonsums erhalten Sie im Beitrag «Der Wasserbedarf von Katzen».

Kittenfutter – ja oder nein?

Manche Katzenfutter-Hersteller versuchen den Eindruck zu erwecken, einzig Kittenfutter könne den Ernährungsbedürfnissen junger Katzen vollauf genügen. Dass es sich dabei um Marketing handelt, wird schnell deutlich, wenn man sich die Situation wilder Katzen vor Augen führt – ernährt doch die Katzenmama ihre Jungen, auch wenn sie noch ganz klein sind, bereits mit genau dem, was sie selber gerne frisst. Wichtig ist also vielmehr, dass junge Katzen ein Futter erhalten, das ihrer natürlichen Ernährung möglichst optimal entspricht. Das soll nun nicht heissen, Kittenfutter könne diesen Anspruch pauschal nicht erfüllen: Hochwertige, nährstoffreiche Produkte gibt es beim Kittenfutter ebenso wie beim primär für erwachsene Katzen gemachten Futter. Ob Sie nun der einen oder der anderen Option den Vorzug geben, ist letztlich von zweitrangiger Relevanz bei der Produktwahl. Die folgenden Argumente pro und kontra Kittenfutter könnten für Sie allenfalls ins Gewicht fallen:

Argumente für normales Katzenfutter

Das beste Argument, sich im Sortiment des Futters für adulte Katzen umzuschauen oder dieses zumindest nicht zu vernachlässigen, ist schlicht dessen Grösse: Wo die Auswahl grundsätzlich schon gross ist, ist auch die Auswahl an hochwertigen Produkten grösser – grösser als in der Nische des Kittenfutters. Letztlich unterscheidet sich «normales» Futter vor allem durch seine geringere Nährstoffdichte von Kittenfutter; ein gutes Futter für erwachsene Katzen bietet der jungen Katze jedoch grundsätzlich alles, was sie braucht. Haben Sie also hohe Ansprüche, dann vergrössern Sie Ihre Chance, ein vollauf überzeugendes Produkt zu finden, indem Sie Futter für adulte Katzen in die Wahl einbeziehen. Seien Sie sich einfach bewusst, dass der Futterbedarf hoch sein wird, da Sie der heranwachsenden Katze à discretion davon anbieten sollten und diese nach den ersten Monaten bald mehr davon benötigen wird als eine erwachsene Katze.

Argumente für Kittenfutter

Das Hauptargument für die Wahl von Kittenfutter ist dessen tendenziell höhere Nährstoffdichte. In Anbetracht dessen, dass der Katzenmagen anfangs noch sehr klein ist, die Katze aber ständig Hunger hat und fressen möchte, kann Ihnen diese Eigenschaft das Leben erleichtern: Von einem Kittenfutter benötigen Sie täglich eine geringere Menge als von einem normalen Katzenfutter, um den hohen Bedarf der jungen Katze zu decken. Dies kann bedeuten, dass Sie das Tier ein bisschen weniger oft füttern müssen. Allerdings sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Sie sich für ein hochwertiges Produkt entscheiden und sich nicht alleine vom Schlagwort «Kittenfutter» verleiten lassen. Wie Sie die Qualität anhand der Angaben zur Zusammensetzung einschätzen können, erklärt unser Ratgeber-Artikel «Was ist drin im Katzenfutter?».

So finden Sie das passende Produkt bei Brack

Wenn Sie den oben verlinkten Beitrag gelesen haben, dann dürften Sie imstande sein, qualitativ hochwertiges Katzenfutter anhand der Zusammensetzung als solches zu erkennen. Mit Hilfe der Filteroptionen im Brack-Onlineshop haben Sie die Möglichkeit, die Auswahl von vornherein einzuschränken – sodass Sie bei der Entscheidungsfindung eine geringere Anzahl von Produkten genauer unter die Lupe nehmen müssen. Suchen Sie nach einem Futter, das prinzipiell alle täglichen Bedürfnisse der Katze deckt, dann stellen Sie sicher, dass Sie nur Produkte des Typs «Alleinfutter» berücksichtigen. Überdies können Sie die Auswahl entweder auf Kittenfutter eingrenzen oder Kittenfutter sowie Futter für adulte Katzen in die Auswahl einbeziehen. Beschränken Sie die Anzeige ausserdem entweder auf Nassfutter oder Trockenfutter und nutzen Sie die Filteroption «Futtereigenschaft», um etwa ausschliesslich getreidefreie Produkte oder Bio-Produkte angezeigt zu erhalten. Abschliessend präsentieren wir Ihnen beispielhaft einige Produkte, die wir mittels Filteroptionen für Sie aus unserem Onlineshop ausgesucht haben:

Nassfutter (Alleinfutter) für Kitten, getreidefrei

    Bio-Nassfutter (Alleinfutter) für Kitten oder adulte Katzen

      Ergänzungsfutter für Kitten, ohne künstliche Zusätze

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