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Auf Geisterjagd im Schloss Neu-Bechburg

17.10.2025

Auf Schloss Neu-Bechburg bei Oensingen sind unheimliche Begegnungen keine Seltenheit – wenn man den Legenden glaubt. Angeblich treibt Raubritter Kuoni hier noch immer sein Unwesen. Grund genug, genauer hinzuschauen.

Schon von weitem ist es zu sehen: das Schloss Neu-Bechburg hoch über Oensingen. Einst diente es als Sitz von Landvögten und Adligen, heute ist es ein Ort für Kultur, Feiern und festliche Anlässe. Für Hochzeiten bietet Neu-Bechburg eine märchenhafte Kulisse mit romantischem Schlossgarten, auch Geburtstage oder Firmenfeiern lassen sich im historischen Ambiente feiern.

Aber dort übernachten? Fehlanzeige – und das ist vielleicht auch besser so. Denn sobald die Dunkelheit einbricht, soll es auf Schloss Neu-Bechburg ziemlich unheimlich werden. Zumindest, wenn man den Geistergeschichten glaubt, die sich um das Spuk-Schloss ranken.

Von knarrenden Gängen ist die Rede, von dumpfen Schritten und leisen Stimmen. Immer wieder soll auch die Technik verrücktspielen: Das Handy hat plötzlich keinen Empfang, das Licht flackert. Wer dahinter steckt? Der berüchtigte Raubritter Kuoni.

Vom Ritter zum ruhelosen Spuk

Die Geschichte von Schloss Neu-Bechburg reicht bis ins späte 13. Jahrhundert zurück. Es wurde um 1280 für die Freiherren von Bechburg errichtet. Im 14. Jahrhundert zog ein neuer berüchtigter Bewohner ein: Ritter Kuoni. Als Raubritter machte er die Gegend unsicher und verbreitete Angst und Schrecken.

Ob es nun Karma oder einfach nur Pech war – Kuoni erwischte die Beulenpest. Die hochansteckende Krankheit raffte damals ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahin, entsprechend gross war die Angst vor dem Schwarzen Tod. Damit er niemanden anstecken konnte, soll die Bevölkerung zu drastischen Massnahmen gegriffen und Raubritter Kuoni im Turmwächterhaus eingemauert haben. Nur ein schmaler Schlitz für Speis und Trank verband ihn noch mit der Aussenwelt. Dort, in seinem dunklen Verliess, fand Kuoni schliesslich einen einsamen Tod. Seine Seele aber blieb ruhelos und geistert seither durch die Gänge von Neu-Bechburg.

Wenn Technik versagt und Blitze einschlagen

Dass es auf Schloss Neu-Bechburg nicht immer mit rechten Dingen zugeht, haben schon einige hautnah erlebt. Das Schweizer Fernsehen geriet bei Dreharbeiten sogar schon mehrfach mit Schlossgeist Kuoni aneinander. Bei einer Aufzeichnung für «Schweiz aktuell» stellte sich plötzlich ein Laptop quer, der bis anhin problemlos funktioniert hatte. 2002 wollte ein SRF-Team Kuonis Verliess mit Röntgengeräten untersuchen. Ausserhalb der Neu-Bechburg funktionierte noch alles einwandfrei, doch im Schloss versagte die Technik. Auch das Ersatzgerät verweigerte hartnäckig den Dienst.

Wer Kuoni stört, muss offenbar mit Widerstand rechnen. Diese Erfahrung machten auch Denkmalpfleger:innen in den 1980er-Jahren. Mit Pickel und Schaufel wollten sie sich übers Dach an Kuonis zugemauerte Unterkunft heranarbeiten. Doch kaum näherten sie sich dem Geheimnis um Kuonis letzte Stätte, zog ein heftiges Unwetter auf. Hagel, Donner, Blitze – einer traf mitten in den Wehrturm. Zufall? Oder ein unmissverständliches Zeichen, dass Kuoni seine Ruhe will?

Auf Geisterjagd mit Kamera

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Nachts wird’s im Schloss Neu-Bechburg schnell unheimlich. Quelle: Andy Was Right

Wenn schon das Schweizer Fernsehen ins Schwitzen gerät und sogar Blitze im Wehrturm einschlagen, wer wagt sich dann freiwillig ins Reich von Schlossgeist Kuoni? Natürlich unser furchtloses Social-Media-Duo!

Mit Neugier, Kamera und – zugegeben – einer kleinen Portion Angst im Gepäck machen sich Joy und Stephi auf, Kuonis Spuk persönlich unter die Lupe zu nehmen. Ob sie dabei unerklärliche Phänomene oder sogar Kuoni selbst antreffen, seht ihr im Video.

Quelle Titelbild: Andy Was Right

Eliane Lee

Marketing Manager Editorial Content

Ich liebe es, in andere Welten einzutauchen, sei es durch spannende Geschichten, mit Reisen in ferne Länder und Kulturen oder in meinem eigenen kleinen Garten – ich bin immer auf Entdeckungsreise. Und wenn es Zeit wird, die Seele baumeln zu lassen, findet ihr mich auf der Yogamatte oder mit einem guten Buch in der Hand.

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