
Public Viewing für Ahnungslose – 5 Tricks, um (fast) wie ein Fussballprofi zu wirken
Die Frauen-Fussball-Europameisterschaft steht an und deine Freund:innen sind schon in voller Vorfreude aufs Public Viewing, Jubel und Fachsimpelei? Wenn du beim Begriff «Abseits» höflich nickst, aber eigentlich keine Ahnung hast, bist du hier genau richtig. Mit diesen 5 Tricks meisterst du jeden Fussballabend – locker, witzig und ohne dich zu blamieren.
Keine Sorge, du musst nicht über Nacht zur Fussballexpert:in werden. Das Wichtigste beim Public Viewing ist nicht, jedes Detail des Spiels zu verstehen, sondern die Stimmung mitzunehmen und so zu tun, als wüsstest du genau, was gerade passiert. Dieser kleine Guide ist augenzwinkernd gemeint – also bleib entspannt und geniesse die Atmosphäre!
1. Der richtige Dresscode: Bitte nicht neutral!
Auch wenn du dich nicht als Superfan bezeichnen würdest: Beim Public Viewing zählt der erste Eindruck. Und der entsteht oft durch dein Outfit. Nichts schreit «Ich bin gezwungen hier» so sehr wie komplett neutral in Schwarz oder noch schlimmer ein Business-Outfit zwischen lauter Trikots. Du musst nicht gleich die komplette Fan-Montur auftragen, aber ein paar Basics helfen enorm: Ein Trikot (leihen geht auch), ein Schal in den passenden Landesfarben oder ein Stirnband mit Flagge reichen vollkommen aus. Alternativ tut es auch ein T-Shirt, das farblich zum Team passt. Das sieht aus, als wäre es geplant, auch wenn du es zufällig im Schrank liegen hattest. Im Zweifel: Die Farben der Mannschaft vorher googeln!
Und für den letzten Schliff: Einfach mal eine kleine Flagge ins Gesicht malen lassen – sieht nach Einsatz aus, ohne übertrieben zu wirken.
2. Die Körpersprache: mitgehen statt mitreden
Grundregel Nummer eins: Nicken und murmeln. Wenn deine Gruppe eine Situation diskutiert, nicke nach ein paar Sekunden zustimmend und murmele etwas wie: «Ja, sehe ich genauso.» Nicht zu laut, nicht zu leise – gerade so, dass deine Truppe die Zustimmung registriert.
Der einfachste Trick, um dazuzugehören: Kopiere die Stimmung um dich herum. Wenn die anderen aufspringen, stehst du auch auf – aber eine Sekunde später, nur um sicherzugehen. Beim Diskutieren nickst du einfach zustimmend, und wenn jemand enttäuscht seufzt, seufzt du mit. Und wenn es mal ganz still wird, weil irgendwas richtig schiefgelaufen ist? Arme verschränken und tief durchatmen. Wenn es ernst wird und das Spiel in die heisse Phase kommt, ist Zurückhaltung oft die beste Taktik. Lass die anderen fachsimpeln und halte dich mit kleinen, gut platzierten Kommentaren zurück. Wichtig: Beobachte die Stimmung. Ist gerade aufgeregte Stille oder kollektives Motzen angesagt? Pass dich dem an.
Die kuriosesten Torjubel
Du willst wissen, wie man beim nächsten Public Viewing richtig mitjubelt? Dann lass dich von den verrücktesten Torjubeln inspirieren! Vom akrobatischen Rückwärtssalto bis zur spontanen Choreografie. Im Beitrag «10 verrückte Torjubel» findest du die witzigsten und kuriosesten Torjubel aus der Fussballwelt.
3. Das perfekte Timing beim Jubeln
Du willst nicht die Person sein, welche beim Abseitstor wie ein Berserker losjubelt. Warte auf die erste Person in deiner Nähe, die sicher jubelt, und steige dann ein. Zur Sicherheit kannst du einmal kurz nach links und rechts schauen – sicher ist sicher. Tipp: Übertreibe nicht. Ein leises «Ja!» wirkt oft überzeugender als wildes Herumfuchteln.
4. Clever kommentieren: Floskeln für jede Spielsituation
Worte können Wunder wirken: Vor allem, wenn du nicht genau weisst, was auf dem Platz gerade passiert. Der Trick? Floskeln, die immer passen – egal, was gerade passiert. Mit den richtigen Sprüchen wirkst du trotzdem wie jemand, der das Spiel durchschaut. Wichtig dabei: Selbstbewusst klingen, auch wenn du keinen blassen Schimmer hast.
Hier ein paar sichere Klassiker. Diese Aussagen sind vage genug, um nie falsch zu sein und klingen trotzdem nach Analyse.
- «Sie stehen viel zu tief. Da kommt ja gar kein Druck nach vorne!»
Funktioniert immer, wenn die Gegner irgendwie gut aussehen. - «Sie muss früher abspielen.»
Einfach bei jeder verpassten Chance einwerfen. - «Sie brauchen mehr Kreativität im Mittelfeld.»
Perfekt, wenn beide Teams nur hin und her passen. - «Jetzt wird’s spannend. Wenn sie jetzt nicht reagieren, ist das Spiel durch.»
Klingt dramatisch und weise, besonders gegen Ende. - «Das ist alles so statisch…»
Einmal pro Halbzeit murmeln – das wirkt kritisch und tiefgründig.
Und wenn die Diskussion in Regelkunde abdriftet (Abseitsfalle? VAR-Entscheidung? Gelb-Rot?), sag ruhig mal: «Das ist wieder typisch für die Regelauslegung in letzter Zeit.» In Wahrheit weiss niemand genau, was der Schiri gerade gesehen hat – aber es klingt gut.
Kleiner Tipp: Wähle deinen Kommentar spontan und so, dass er in die allgemeine Stimmung passt. Wenn alle sich ärgern, wirke kritisch. Wenn gejubelt wird, sei euphorisch.
5. Das Fazit liefern: Bleib neutral und vage
Du hast es geschafft: Das Spiel ist vorbei, die Emotionen sind hochgekocht und jetzt wird analysiert. Und ja, auch du wirst gefragt werden, wie du das Spiel fandest. Aber keine Panik: Du musst nicht plötzlich einen Fachvortrag halten. Es reicht, wenn du ein paar kluge Phrasen parat hast. Beginne am besten mit einem tiefen Seufzer und sag: «Also ehrlich, das war unnötig kompliziert.» Das klingt kritisch, aber nicht zu negativ. Will jemand ins Detail gehen, nimm die neutrale Variante: «Die erste Halbzeit war stark, aber in der zweiten haben sie den Faden verloren.» Ob das wirklich stimmt? Völlig egal. Auch beliebt: sich kurz zurücklehnen, die Hände über dem Kopf verschränken und lächelnd sagen: «Naja, typisch… das war ja abzusehen.» Das kann sowohl für Sieg als auch für Niederlage stehen. Clever, oder?
Public Viewing überlebt!
Egal, ob du Fussball liebst oder eher nur wegen der Gesellschaft und den Snacks dabei bist. Beim Public Viewing geht es am Ende doch um eines: gemeinsam jubeln, mitfiebern und vielleicht auch mal völlig unbeteiligt nicken. Du musst kein Regelprofi sein, um den Abend zu geniessen. Mit ein paar cleveren Floskeln, dem passenden Outfit und einer guten Portion Selbstbewusstsein wirkst du schnell so, als hättest du das Turnier von Anfang an im Blick gehabt. Und wenn nichts mehr hilft: Einfach die Getränkerunde übernehmen. Damit punktest du garantiert, egal wie viele Tore du wirklich mitbekommen hast.
Welche Tricks nutzt du, um beim Fussball mitzureden? Teile deine besten Tipps in den Kommentaren!
Content Marketing Manager / Redaktorin
Mit meiner Bucket List aus Kindheitstagen erkunde ich regelmässig neue Orte, Städte oder ganze Länder und geniesse es, die vielfältigen Facetten Europas zu entdecken. Neben meinen Abenteuern in der Ferne ist die Literatur meine grosse Leidenschaft, und ich liebe es, in fesselnde Geschichten und Welten einzutauchen. Wenn ich einmal nicht auf Reisen bin, findet man mich dabei, mit grosser Freude die neuesten Brunch-Spots in meiner Nähe auszuprobieren.
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