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Die neue Bridge Pro von Philips Hue im Test: Lohnt sich der Umstieg?

29.09.2025

Schneller soll sie sein, besser soll sie sein, mehr Funktionen soll sie bieten. Die neue Bridge Pro von Philips Hue ist seit dem 4. September auf dem Markt – und ich habe sie mir geschnappt, um sie im Rahmen meiner Ausstattung auf Herz und Nieren zu prüfen. Erfahre hier, was die Bridge Pro von der herkömmlichen Bridge unterscheidet, und wie die Migration reibungslos gelingt.

Bereits im August stellten Leaks eine neue, verbesserte Version der ZigBee-Zentrale von Philips Hue in Aussicht. Gerüchte wucherten, Erwartungen wurden geschürt. Glücklicherweise liess Signify nicht lange auf sich warten: Der Mutterkonzern hinter der Marke Hue bestätigte die Vorschusslorbeeren einen Tag nach der Pressekonferenz und reihte zeitgleich ihre heissersehnte Bridge Pro in die Regale. Und ich? Ich habe mir direkt ein Exemplar gegriffen.

Unboxing: Design, Verpackung und Lieferumfang

Schwarz ist das neue Schwarz – denn anders als das Vorgängermodell präsentiert sich die Bridge Pro nicht im hellen, sondern im dunklen Gewand. Nichtsdestotrotz hat sie ihren Wiedererkennungswert behalten: quadratisch, mit abgerundeten Ecken und einem charakteristischen Knopf in der Mitte, Form und Masse beinahe identisch zur Bridge V2. Das Design bleibt vertraut und wird durch minimale Anpassungen aufgewertet. Der Button ist jetzt etwas grösser, der Einschnitt weniger tief, das Logo eleganter eingearbeitet. Es mag sich um Details handeln, doch in ihrer Gesamtheit lassen sie das Produkt frischer und modernder wirken.

Die Bridge Pro kommt in der klassisch-eleganten Verpackung eines jeden Hue-Produkts daher. Auf der Frontseite sind bereits einige Kompatibilitäten ersichtlich: Matter, Amazon Alexa, Apple HomeKit, Google Home und Samsung SmartThings. Quelle: Duygu Özdemir | Brack.Alltron

Bridge V2 vs. Bridge Pro: Unterschiede im Überblick

«Bridge oder nicht Bridge?», hiess bislang die Frage. Nicht umsonst lassen sich die meisten Hue-Produkte auch direkt via Bluetooth steuern, wenn auch auf Kosten der Reichweite, der Kapazität sowie einer Handvoll Funktionen. Jetzt drängt sich jedoch eine weitere Frage auf, eine Gabelung nach der Gabelung: «Bridge oder Bridge Pro?» Beide sind erhältlich, aktuell, und viele Hue-Nutzende haben bereits eine Bridge V2 im Einsatz. Der Umstieg soll unkompliziert sein – aber lohnt er sich auch?

Höchste Zeit, die beiden Produkte in ihren Einzelheiten gegenüberzustellen.

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Links die Bridge Pro in ihrem schwarzen Kleid und rechts die herkömmliche, weisse Bridge (V2). Quelle: Duygu Özdemir | Brack.Alltron

Das neue Modell macht ordentlich was her, keine Frage. Doch uns geht es eher um die inneren Werte – und gerade da zeigt die Bridge Pro, was in ihr steckt. Nebst neuem Design wurde bei der Hardware ordentlich nachgerüstet. Die Bridge Pro hat nicht nur mehr Kapazität zu bieten, sondern auch mehr Leistungsstärke und Zukunftssicherheit. Wo die Bridge an ihre Grenzen stösst, fängt für die Bridge Pro gerade mal das Aufwärmtraining an.

FunktionenBridge (V2)Bridge Pro
FarbeWeissSchwarz
AnschlüsseRJ45 (Ethernet) + DC-HohlsteckerRJ45 (Ethernet) + USB-C
Max. Anzahl LeuchtmittelCa. 50150+
Max. Anzahl ZubehörgeräteCa. 1250+
Max. Anzahl LichtszenenCa. 170Bis zu 500
Geschwindigkeit LichtszenenBasis (keine Angabe)5x schneller
ProzessorÄltere Prozessor-Lösung, Details unbekannt1.7 GHz Quad-Core Cortex A-35 CPU/GPU
MotionAware™ (Lampen als Bewegungsmelder)✔️
NetzwerkanbindungLAN/EthernetWLAN oder LAN/Ethernet
Verschlüsselung ZigBeePro GerätGesamtes System
Zukunftssicherheit✔️

Etwa dreimal so viele Lampen, viermal so viele Zubehörgeräte, dreimal so viele Lichtszenen – und in ihrer Ausführung fünfmal so schnell. Ein ordentliches Upgrade. Das hat die Bridge Pro ihrer überlegenen technischen Ausstattung zu verdanken: einem 8 GB DDR4‑SDRAM, einem 8GB eMMC‑Flash‑Speicher und einem 1.7 GHz Quad‑Core Cortex‑A35‑Prozessor. Der neue Chip soll dazu in der Lage sein, komplexe Algorithmen und KI-gestützte Funktionen auszuführen. Durch die Ende‑zu‑Ende‑Verschlüsselung über das Zigbee Trust Center wird auch die Sicherheit erhöht. Verglichen mit der herkömmlichen Bridge ist das Ding ein richtiges Kraftpaket.

Der Umstieg lohnt sich vor allem bei einem umfangreichen Setup. Für diejenigen, die über eine grosse Ausstattung verfügen und bei denen die Bridge bereits ruckelt, kommt die Bridge Pro wie gerufen.

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Der grösste Unterschied zwischen den beiden Bridge-Versionen findet sich unter ihrer Haube. Quelle: Duygu Özdemir | Brack.Alltron

Hinzu kommt, dass die Bridge Pro nicht zwingend an den Router angeschlossen werden muss. Sie verfügt zwar über einen Ethernet-Anschluss, kann aber auch kabellos via WLAN verbunden werden. Das sorgt für mehr Flexibilität und weniger Kabelsalat – womöglich jedoch auch für weniger Stabilität. Direkte Verbindung per Kabel sind schliesslich zuverlässiger und können nicht durch andere Funknetze gestört werden.

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Die Stromzufuhr erfolgt neu über den standardisierten USB-C-Anschluss. Ob LAN oder WLAN, bleibt ganz der eigenen Entscheidung überlassen. Quelle: Duygu Özdemir | Brack.Alltron

Spielend leichte Installation und Migration

In meiner Gutgläubigkeit habe ich mich dazu entschlossen, mein Vertrauen ganz zuversichtlich in die Hände unseres WLAN-Netzwerks zu legen. Nach rund fünf Minuten hatte ich die Bridge Pro erfolgreich angelernt und konnte zur Migration übergehen. Neben meinem Router hockt noch die Bridge V2, von der ich nun alle Geräte, Zimmer, Szenen und Automatisierungen in die Bridge Pro «zügle». Ein unkompliziertes Unterfangen, wie sich herausstellen sollte.

Anders als bei der herkömmlichen Bridge wird der Button der Bridge Pro nicht beleuchtet. Quelle: Duygu Özdemir | Brack.Alltron

Sobald die Bridge Pro steht, leitet mich die App direkt in den Migrationsprozess weiter und führt mich Schritt für Schritt durch den Umstieg. Wer ihn überspring, kann ihn zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder aufgreifen, und zwar unter: Einstellungen → Hue Bridges → Hue Bridge Pro → Hue Bridge übertragen.

Bevor du mit der Migration beginnst, stelle sicher, …

  • … dass die Bridge, die du nun ablösen möchtest, angeschlossen bleibt. Nur dann kannst du ihre Daten auf die Bridge Pro übertragen.
  • … dass alle deine Geräte (inkl. Lampen) auf dem neusten Stand sind. Führe dafür unter den Einstellungen alle ausstehenden Softwareupdates durch – sonst kann es sein, dass du das eine oder andere Gerät wieder verbinden musst.
  • … dass alle Geräte mit Strom versorgt sind. Am besten schaltest du die Lampen ein, um sicherzugehen.
  • … dass alle Geräte sich im selben Haus und Netzwerk befinden.
  • … dass du eine Büroklammer in der Nähe hast, mit der du die Bridge V2 nach Abschluss zurücksetzen kannst.

Wichtig für alle mit mehreren Bridges im Einsatz: Aktuell kann nur eine Bridge migriert werden. Signify hat jedoch bereits angekündigt, dass dafür eine Lösung folgt.

Viel zu tun gibt es bei der Migration nicht. Im Prinzip habe ich mir lediglich die Infos durchgelesen und die Sache durchgenickt. Quelle: Duygu Özdemir | Screenshots Hue-App

Alltagsbetrieb und MotionAware™

Die Testläufe sind reibungslos verlaufen. Alles funktioniert – und die Lampen reagieren in Sekundenbruchteilen, beinahe schon unmittelbar. In den wenigen Tagen, in denen ich die Bridge Pro nun im Einsatz habe, gab es keinerlei Fehlfunktionen oder Unterbrüche. Die Zentrale hat sich bisher als überaus verlässlich erwiesen. Als nächstes gilt es die vielversprechende neue Funktion zu testen: MotionAware™, womit Lampen zu Bewegungsmeldern werden. Verglichen mit den anderen Funktionen ist diese noch etwas versteckt. Sie befindet sich unter dem Punkt «Geräte» bei den Einstellungen.

Mein Ziel ist, dass die Deckenleuchte im Wohnzimmer sich bei Bewegung automatisch einschaltet.

Der Bewegungsbereich lässt sich so unkompliziert einrichten wie alles andere bisher auch. Als Reaktion habe ich «Kontrollleuchten» gewählt. Quelle: Duygu Özdemir | Screenshots Hue-App

Erwartungsvoll betrete ich das Wohnzimmer und … nichts passiert. Leider sind meine Lampen nicht optimal verteilt, sodass ich bis über die Zimmermitte hinaus muss, um zur Bewegungszone zu gelangen. Nur Bewegungen zwischen den Lampen können erfasst werden, weswegen diese Funktion auch mindestens drei Leuchtmittel voraussetzt. Ich trete also weiter ins Wohnzimmer hinein. Als ich dann schliesslich zwischen der Deckenleuchte und einer Stehlampe vorbeilaufe, erstrahlt das Zimmer im hellen Licht.

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Und siehe an, die Color-Spots leuchten auf. Quelle: Duygu Özdemir | Brack.Alltron

Das ist zwar kein Vergleich zu Bewegungsmeldern, doch immerhin handelt es sich hierbei um, nun, Lampen. Bisher konnten sie «nur» auf Kommando oder mittels Automatisierungen leuchten, und nun erkennen sie zusätzlich Bewegungen. Das allein ist schon ziemlich eindrücklich.

Fazit: Nahtlose Inbetriebnahme und solider Ersteindruck

Die Inbetriebnahme der Philips Hue Bridge Pro gelingt schnell, intuitiv und ohne Hürden – ein klarer Pluspunkt für alle, die unkompliziert upgraden wollen. Optisch wie funktional überzeugt die Bridge Pro mit einem modernen Design und spürbar gesteigerter Leistung. Besonders die erweiterten Kapazitäten, kabellose Flexibilität und neue Funktionen wie MotionAware™ schaffen echten Mehrwert. Für umfangreiche Smart‑Home‑Setups dürfte sich der Umstieg als wertvolles Upgrade erweisen. Meins allerdings ist zu mager, um die Grenzen wirklich auszureizen.

Insgesamt hinterlässt die Bridge Pro einen soliden ersten Eindruck, der Lust auf mehr macht. Bleibt abzuwarten, ob und mit welchen neuen Funktionen Philips Hue in Zukunft überrascht, jetzt, da mit der Bridge Pro neue Möglichkeiten geschaffen wurden. Und auch, ob ich nach einem längeren Zeitraum doch noch auf das LAN-Kabel zurückgreife.

 

Quelle Titelbild: Signify | Philips Hue Bridge Pro

Duygu Özdemir

Content Marketing Managerin

Wenn ich mal nicht gerade damit beschäftigt bin, meiner literarisch-kreativen Ader freien Lauf zu lassen, stecke ich höchstwahrscheinlich in einem Netflix-Marathon fest («Nur noch eine Folge!»), unterhalte ich mich angeregt über die verschiedensten Themen, lese ein gutes Buch oder fordere mich selbst mit einem neuen Hobby heraus. Meine Wissbegierde kennt keine Grenzen, und hier habe ich die Möglichkeit, sie auszuleben und mit anderen zu teilen.

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