
Zukunft ist jetzt: Diese Science-Fiction-Ideen gibt es heute wirklich
Fliegende Autos, schwebende Städte und Roboter, die den Abwasch erledigen – Science-Fiction malt fantastische Bilder unserer Zukunft. Manche Ideen sind tatsächlich gar nicht so weit weg oder sogar schon Teil unseres Alltags. Hier kommen Visionen aus Filmen, Büchern und Serien, die den Sprung in die Wirklichkeit geschafft haben.
Neue Erfindungen haben schon immer unsere Fantasie geweckt. Jede Generation stellt sich aufs Neue vor, wie die Welt von morgen wohl aussehen könnte. Im 19. Jahrhundert skizzierten Illustrator:innen ihre Zukunftsvisionen: Bücher, die man hört statt liest, maschinelle Haushaltshilfen oder fliegende Fortbewegungsmittel. Vieles klang damals utopisch, doch so manches ist heute Realität.
Auch Science-Fiction-Autor:innen entwerfen seit über hundert Jahren Zukunftsszenarien. Was als Unterhaltung gedacht ist, liefert nicht selten auch Inspiration: Viele Technologien, die für uns heute selbstverständlich sind, wurden einst in Geschichten, Filmen oder Serien erdacht. Science-Fiction ist eben nicht nur Fantasie, sondern oft auch ein Blick in die technische Zukunft.
Künstliche Intelligenz: Zwischen Alltagshelfer und düsterer Vision
Sie ist aktuell in aller Munde: Künstliche Intelligenz hilft uns beim Übersetzen, analysiert Röntgenbilder und schlägt uns Serien, Lieder oder Rezepte vor. KI ist in unserem Alltag längst angekommen.
Doch lange bevor sie unsere Smartphones eroberte, war KI ein Lieblingsthema der Science-Fiction – mal wurde sie als faszinierend dargestellt, mal als beängstigend. Da ist zum Beispiel «Jarvis», der charmante digitale Assistent von Tony Stark in «Iron Man». Oder «Skynet», die kriegerische KI aus «Terminator», die zur Bedrohung für die Menschheit wird. In «Blade Runner» lässt Regisseur Ridley Scott mit den «Replikant:innen» die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen und wirft eine Frage auf, die auch heute noch aktuell ist: Was macht uns eigentlich menschlich?
Wunderbar auf den Punkt gebracht wird dies im legendären Schlussmonolog des Replikanten Roy Batty. Eine Szene, die garantiert für Gänsehaut sorgt.
Videoanrufe: Der Blick in die Zukunft – und ins Wohnzimmer
Spätestens seit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 gehören Videoanrufe zum Normalsten der Welt. Ob Homeoffice, Onlineunterricht oder ein virtuelles Freundestreffen: Via Facetime, Zoom und Co. schauen wir uns gegenseitig in die Augen, auch wenn tausende Kilometer zwischen uns liegen. Videoanrufe schaffen Nähe, auch wenn physische Distanz herrscht.
Kein Wunder also, dass auch die Science-Fiction schon früh davon träumte. Die wohl älteste filmische Referenz stammt aus «Metropolis» aus dem Jahre 1927, wo ein analoges Videotelefon an der Wand hängt. In «Star Trek» wird regelmässig über Bildschirme kommuniziert und auch in «Zurück in die Zukunft II» telefoniert Marty McFly ganz selbstverständlich per Video mit seinem Chef. Und heute? Erinnert uns die Szene verdächtig an unser nächstes Teams-Meeting.
Tablets: Vom «Newspad» zum iPad
Manchmal ahmt die Realität nicht nur die Science-Fiction nach – sie holt sie regelrecht ein. Ein besonderes spannendes Beispiel dafür ist das Tablet.
In Stanley Kubricks «2001: Odyssee im Weltraum» aus dem Jahr 1968 schauen zwei Astronauten auf sogenannten «Newspads» die Nachrichten. Ein visionäres Gadget, das dem heutigen Tablet verdächtig ähnelt. Jahrzehnte später, als Apple Samsung vorwirft, mit seinen Tablets das iPad zu kopieren, kontert Samsung mit genau dieser Filmszene. Sie wurde kurzerhand als Beweisstück vorgelegt. Zwar erkannte das Gericht das Argument nicht an, aber das Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass manche Ideen aus der Fiktion der Realität nur ein paar Jahrzehnte voraus sind.
Kabellose Kopfhörer: Vision im Ohr
Schon 1953 – lange bevor es Bluetooth gab – skizzierte Ray Bradbury in seinem dystopischen Roman «Fahrenheit 451» ein Gerät, das uns heute sehr vertraut ist. Er schrieb:
«Und in ihren Ohren die fingerhutgrossen, muschelförmigen Radios, fest hineingeklemmt, mit einem Gewoge von Geräuschen, von Musik und Gespräch und Musik und Gespräch, ihre Schlaflosigkeit umbrandend.»
Na, kommt dir das bekannt vor? Genau, das klingt wie eine erstaunlich präzise Beschreibung moderner In-Ear-Kopfhörer. Heute sind diese für viele Menschen tägliche Begleiter; beim Pendeln, Sport, Arbeiten oder Einschlafen.
Übersetzung in Echtzeit: Der Babelfisch lässt grüssen
Ein kleines, gelbes Tierchen, das sich ins Ohr setzt und augenblicklich alle Sprachen des Universums verständlich macht: Der Babelfisch aus «Per Anhalter durch die Galaxis» von Douglas Adams ist eine der charmantesten (und schrägsten) Sci-Fi-Erfindungen.
Heute sind wir dieser Vision so nah wie nie: Smarte Kopfhörer übersetzen gesprochene Sprache in Echtzeit – und zwar in Dutzende von Sprachen. Was ein solches Gerät kann, haben wir bereits getestet: Hier geht's zum Bericht.
Was früher nach intergalaktischer Fantasie klang, ist heute also möglich – und sehr praktisch auf Reisen, beim Plaudern mit internationalen Bekannten oder auf der Arbeit. Bleibt nur zu hoffen, dass sich nicht alles aus Douglas Adams' Vision bewahrheitet. Denn in «Per Anhalter durch die Galaxis» hat der Babelfisch so einige blutige Konflikte auf dem Gewissen.
Biometrie: Der Körper als Schlüssel
Wir entsperren Smartphones per Gesichtserkennung und bestätigen Zahlungen mit dem Fingerabdruck: Biometrische Technologien sind aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Unser Körper selbst ist zum Passwort geworden.
Auch in der Science-Fiction spielt der Körper eine Schlüsselrolle: In «Minority Report» sorgen Retina-Scanner und Gesichtserkennung für futuristische Überwachung und personalisierte Werbung, bei «Das fünfte Element» öffnet ein Handflächenscan Türen und in «Zurück in die Zukunft II» bezahlt man lässig mit Daumenabdruck.
Fazit: Sci-Fi war zuerst
Science-Fiction träumt seit jeher von einer besseren, technisch fortschrittlichen Welt und mahnt gleichzeitig vor den Konsequenzen. Oft ist sie ein Spiegel unserer Sehnsüchte, aber auch unserer tiefsten Ängste. Klar, nicht jede Vision ist treffsicher. Einige Sci-Fi-Vorhersagen wirken heute eher kurios. Aber immer wieder gibt es die Momente, in denen man denkt: Die Autorin oder der Autor muss ein:e Zeitreisende:r sein! Wer hätte gedacht, dass wir einmal mit digitalen Assistent:innen sprechen, lässig per Fingerabdruck Zahlungen bestätigen oder unsere Kopfhörer simultan übersetzen?
Und ja – auch fliegende Autos sind noch nicht ganz vom Tisch. Wir düsen zwar noch nicht wie in «Zurück in die Zukunft» durch die Lüfte, aber Konzepte für Flugautos gibt es bereits. Geben wir dem Ganzen noch ein paar Jahre – wer weiss, was die Zukunft bringt.
Von der Vision zur Wirklichkeit: die Produkte
Quelle Titelbild: Adobe Stock | 415706650
Content Marketing Manager
Ich liebe es, in andere Welten einzutauchen, sei es durch spannende Geschichten, mit Reisen in ferne Länder und Kulturen oder in meinem eigenen kleinen Garten – ich bin immer auf Entdeckungsreise. Und wenn es Zeit wird, die Seele baumeln zu lassen, findet ihr mich auf der Yogamatte oder mit einem guten Buch in der Hand.
Alle Beiträge der Autorin anzeigenWeitere Beiträge entdecken

Warum es kein iPhone 9 gab – und was dahintersteckt
Was ist zwischen dem iPhone 8 und dem iPhone X passiert? Nein, das war kein Zahlendreher: Apple hat die 9 ganz bewusst übersprungen. Und das hatte nur wenig mit dem Design, sondern vor allem mit der Strategie zu tun.
23.05.2025
Mehr lesen
Von Pac-Man zu lebenden Welten: Wie generative KI das Gaming neu erfindet
Künstliche Intelligenz (KI) ist im Gaming längst kein Neuling mehr. Bereits in den frühen Tagen von Videospielen sorgten einfache Algorithmen für das Verhalten von Gegnern. Mit Aufkommen der generativen KI werden Spiele nicht nur intelligenter, sondern auch kreativer und dynamischer. Neue Horizonte also für die Gaming-Industrie – von der automatisierten Inhaltserstellung bis hin zu individuell zugeschnittenen Spielerlebnissen.
28.05.2025
Mehr lesen
Kultstatus garantiert: 8 Dinge, die durch Filme und Serien einen Hype erlebten
Wolltest du auch unbedingt selbstschnürende Schuhe, nachdem du «Zurück in die Zukunft II» gesehen hast? Oder hättest du dir nach «101 Dalmatiner» gerne einen kleinen gepunkteten Hund zugelegt? Damit bist du nicht allein. Serien und Filme bringen uns immer wieder dazu, uns – zumindest kurzfristig – für Dinge zu begeistern, von denen wir bis gestern gar nicht wussten, dass wir sie brauchen. Von stylischen Frisuren, zu sündhaft-teuren Schuhen bis zu neuen Hobbies: Bereit für eine nostalgische Reise durchs Serien- und Filmuniversum?
06.05.2025
Mehr lesen
Dieser Übersetzer sitzt direkt in deinem Ohr
Ohne eine neue Sprache zu lernen, plötzlich 40 neue Sprachen verstehen? Das ist mit diesen Kopfhörern möglich. Wir haben sie getestet.
20.09.2024
Mehr lesenKommentare (0)
Bitte melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen.