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Über den Sinn und Unsinn der Nintendo Switch OLED. Unser Hands-On-Update

08.10.2021

Heute ist die Nintendo Switch OLED erschienen. Wir durften sie uns bereits im Vorfeld anschauen und haben sie für euch ganz genau unter die Lupe genommen. Hier erfahrt ihr, was sich alles geändert hat.

Update vom 8. Oktober 2021

Abgesehen vom Offensichtlichen, dem neuen, schicken Look der Nintendo Switch OLED, gibt es auch ein paar Kleinigkeiten, die sich geändert haben. Wie im Originaltext bereits erwähnt, hat sich an der Software und der Leistung der Konsole nichts geändert, dafür hat sie in vielen anderen Aspekten ein Upgrade erhalten.

Das ist neu an der Handheld

Die grösste Neuheit ist der 7-Zoll OLED-Bildschirm. Er ist ungefähr 2cm breiter und 1cm höher als der alte Bildschirm. Die Farben sind deutlich satter, schärfer und Schatten und dunkle Farben tiefer. Auch wird das Bild nicht mehr verzerrt, respektive verdoppelt, wenn man schräg in den Bildschirm schaut. Ausserdem spiegelt der Screen etwas weniger; ein nützliches Upgrade, wenn man gerne unterwegs oder draussen spielt.

Wer die Switch hauptsächlich für unterwegs benutzt, dem wird der klitzekleine, unstabile Ständer nicht entgangen sein. Der ist nun fast so breit wie die Konsole selbst, super stabil und sogar im Winkel verstellbar.

Positiv aufgefallen ist uns auch das verbesserte Lüftungsgitter. Die Ritzen sind nicht mehr so weit auseinander. Dafür sind die Aussparungen für die Lautsprecher ungefähr dreimal breiter geworden. Das sorgt für bessere Audio-Qualität, bedeutet aber auch, dass die Bildschirm-Folien von der alten nicht auf die neue Switch übernommen werden können. Was bleibt und nach wie vor funktioniert, ist der Klingen-Anschluss.

Negativ aufgefallen ist das Gehäuse. Bisher war es vorne matt, neu ist es lackiert. Das lässt den Bildschirm optisch grösser wirken und der Übergang ist schöner, dafür auch deutlich anfälliger für Fingerabdrücke.

Neues an der Docking-Station

Die Switch OLED wiegt 23 Gramm mehr als ihr Vorgänger, was allerdings nur im direkten Vergleich auffällt und ziemlich schnell vergessen geht. Irrelevant ist das Gewicht, wenn die Konsole in der Docking-Station steht. Die hat sich eben falls verändert: Sie ist abgerundeter, hat hinter der Klappe auf der Rückseite nun 1x HDMI, 1x AC Adapter und 1x LAN-Anschluss.

Die Klappe lässt sich nun komplett abnehmen, was in meinen Augen aber ziemlich umständlich ist. Sie wieder richtig zuzuklappen ist ein nerviges Unterfangen. Was bleibt, sind die 2x USB-Anschlüsse vorne.

Achtung OLED

Bei OLED-Bildschirmen ist das Bild zwar schöner, schärfer und tiefer, allerdings brennen sich die Bilder auch schneller ein. Wer also nur ein einziges Game spielt, bei dem durchgehend am selben Ort auf dem Bildschirm beispielsweise eine Karte angezeigt wird, greift also lieber zur normalen Switch. Keine Sorge allerdings, wenn ihr ab und zu das Game wechselt.

Ursprünglicher Blogpost:

Überraschend hat Nintendo am Dienstag, 06. Juli, das neuste Modell ihrer Erfolgskonsole vorgestellt: Die Nintendo Switch (OLED-Modell). Sie bietet einige neue Features, an der Auflösung oder der Leistung ändert sich aber nichts.

Wir waren alle ganz aus dem Häuschen, als Nintendo am Dienstag völlig unangekündigt eine neue Konsole vorstellte. Natürlich hofften wir wie viele andere auch schon lange auf eine Switch Pro mit besserer Leistung, mehr Akkulaufzeit, mehr FPS, eventuell sogar Bluetooth für Kopfhörer.

Ausserdem kamen eine Menge Fragen auf: Können Games und Spielstände übernommen werden? Sind die Joy-Cons der Switch kompatibel? Ist sie besser verfügbar als gewisse andere Konsolen?

Natürlich habe ich sofort Kontakt mit Nintendo DACH aufgenommen und ihn mit unseren Fragen konfrontiert. Aber zuerst: Was ist an der Nintendo Switch OLED überhaupt neu?

Spannend für unterwegs

Die wohl auffälligste Änderung ist das neue weisse Design der Joy-Cons und der Docking-Station. Ausserdem ist die Docking-Station deutlich abgerundeter als ihr Vorgängermodell und passt so optisch besser zur Handheld-Konsole. Selbstverständlich gibt es die Switch OLED aber auch in klassischem Blau-Rot.

Eine weitere Änderung ist der neue 7 Zoll Screen. An der Grösse der Konsole ändert sich nichts, das Bild füllt nun den Screen aber besser aus und ist dadurch grösser. Kein fetter schwarzer Rand mehr! Ausserdem wurde die Switch mit einem OLED-Display ausgerüstet. Dadurch sind die Kontraste höher und die Farben satter. Das macht die Konsole vor allem für diejenigen Interessant, die sie unterwegs nutzen, zum Beispiel beim Zugfahren, im Garten oder in den Ferien. Oder einfach im Bett, ohne Fernseher.

CI_NSwitch_stand_bottom.png

Neu ist auch der viel breitere, ausklappbare und neuerdings justierbare Stand hinten. Ich hatte immer etwas Angst, das kleine fummlige Ding aus Versehen abzubrechen, so dass ich es praktisch nie benutzt habe. Dementsprechend ein kleines Halleluja und ein "wieso habt ihr das nicht schon von Anfang an so gemacht?" Richtung Shuntarō Furukawa.

Nutzer der integrierten Lautsprecher dürfen sich ebenfalls freuen: Die Switch OLED bekommt ein Lautsprecher-Upgrade. Wer allerdings lieber mit Kopfhörern spielt, aber genervt ist vom Kabel, für den habe ich einen kleinen Geheimtipp.

Mehr Speicher, mehr LAN

Freunde von digitalen Spieleversionen wird die neue Switch mit doppelt so viel internem Speicher glücklich machen. Statt für 32GB können für 64GB Games gedownloaded werden. Erst wenn diese voll sind, muss auf eine SD-Karte zurückgegriffen werden, aber das geht ein Weilchen. Das Praktische natürlich, wenn man seine Spiele bereits auf einer SD-Karte gespeichert hat: Die lässt sich problemlos von der einen zur nächsten Switch wechseln.

Wer seine Games nur lokal abgespeichert hat, muss sich aber keine Sorgen machen. Sämtliche Games, die digital im Shop gekauft wurden, können Dank des Nintendo Accounts ganz einfach auf das neue Gerät übertragen werden. Inklusive Spielstände! Eine Online Mitgliedschaft wird nicht benötigt, die Games müssen einfach neu heruntergeladen werden.

Apropos Online. Auch bezüglich Internet gibt es eine Neuerung bei der Switch OLED. Die neue Docking-Station ist nämlich mit einem LAN-Anschluss ausgestattet, für stabileres Internet. Übrigens ist auch die Docking Station kompatibel. Die "alte" Switch kann problemlos in die neue Docking-Station gesteckt werden, umgekehrt funktioniert's genauso.

Warum kein 4k oder 60fps?

Nun aber zur etwas kritischeren Frage: Da die Switch OLED abgesehen von einem bisschen besseren Screen und Lautsprechern, mehr internem Speicher und einem LAN-Anschluss, nicht mehr Leistung bietet als die "alte" Switch, wozu dann das OLED-Modell?

Vielleicht muss an dieser Stelle aber auch einmal mal kurz gesagt werden: Nintendos Strategie ist es nicht, super leistungsstarke Konsolen auf den Markt zu bringen. 4k-Auflösung? 60fps? Cool, ja, aber erstens ist und bleibt Nintendos Zielgruppe die Familie und Casual Gamer und zweitens würden sie damit Microsoft und Sony angreifen. Und was bringt das? Nichts.

Der Konsolenkrieg PlayStation vs Xbox hält schon viele Jahre an und Nintendo war immer der Mitstreiter mit der günstigeren Konsole, der mit einem Lächeln im Gesicht von ein bisschen Distanz zugeschaut und sich über Kundschaft gefreut hat, die nicht so viel Geld für eine leistungsstärkere Konsole ausgeben wollten und darauf auch keinen Fokus legten.

Warum sollten sie das jetzt ändern? Würden sie eine Konsole mit 4k-Auflösung und 60fps auf den Markt bringen, würden automatisch auch die Preise dieser Super-Nintendo-Switch, oder laut Gerüchten im Internet "Switch Pro", in die gleiche Range schiessen wie eine PS5 oder eine Xbox Series X. Und damit würden sie sich ins eigene Bein schiessen.

Die Switch OLED bleibt folglich in ihrem Leistungs- und Preisgebiet, deckt mit den neuen und verbesserten Features aber trotzdem weitere Bedürfnisse. Die KonsumentInnen haben nebst der Switch für das optimale TV-Erlebnis und der Switch Lite als Handheld-Konsole nun ein Modell zur Auswahl, welches sich besonders für den Tischmodus oder für unterwegs eignet.

CI_NSwitch_controllers_multiplayer.jpg

Fazit

Ich gehöre definitiv nicht zur Kategorie Hardcore-Gamer. Ich spiele gern und viel und auch immer mal wieder auf der Switch. Und die ist für mich schlichtweg die perfekte Konsole. Dass ich sie mitnehmen, im Zug oder im Garten drauf spielen und dann zuhause einfach super unkompliziert in die Docking-Station stecken und sofort weiterspielen kann, ist für mich die ideale Kombination.

Wirklich gestört hat mich bisher an der Switch zwar nichts, aber der Gedanke, dass ich für nur CHF 50.—mehr einen viel geileren Screen und doppelt so viel Speicherplatz bekomme, macht das OLED-Modell für mich schon ziemlich attraktiv. Dass ich Spiele und Speicherstände übernehmen kann und auch die Joy-Con und weiteres Zubehör (ausser teilweise Labo) kompatibel ist, finde ich super.

Und ich weiss, ich weiss, dass ich eine Konsole eher kaufen würde, weil sie weiss ist, ist ähnlich, als würde ich ein Auto nach Farbe aussuchen. Aber es erfreut mein Auge für Ästhetik und das gehört doch auch dazu.

Die Nintendo Switch (OLED-Modell) erscheint am 8. Oktober. Holt ihr euch die neue Konsole? Lasst es uns wissen! Entweder in den Kommentaren oder auf unserem Discord-Channel.

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Stefanie "8BITBLNDE" Holenweg

Content Marketing Manager Gaming

Als Stefanie Holenweg zu ihrem 10. Geburtstag eine N64 mit dem Spiel Zelda – Ocarina of Time geschenkt bekam, war ihr Schicksal besiegelt. Seit da schlendert sie nicht nur durch Hyrule, sondern hat auch Azeroth erobert. Ein grosser Platz in ihrem Herzen haben aber Indie-Perlen eingenommen, die sie auch regelmässig auf ihrem Twitch-Kanal streamt.

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