
Plot-Twist: Je weniger Produkte, desto mehr Leben
Ein kleines Plädoyer für weniger Gepäck im Leben. Weniger Gadgets, weniger Produkte, weniger Konsum. Du besitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits alles und noch viel mehr als was du je fürs Leben brauchen würdest. Nimm auf das nächste Festival und die anstehende Reise lediglich Balu-style «the bare necessities» mit – nur schon dem ganzen Headspace zu liebe, den du dir so für die schönen Dinge freihältst. Vom Schleppgewicht ganz zu schweigen.
Stell dir vor, du bist auf einem Festival oder OpenAir. Die Sonne geht unter, der Horizont glüht und die Musik dringt durch jede Faser deines Körpers – für einen Moment scheint Raum und Zeit stillzustehen. Es ist dieser einzigartige Augenblick, in dem du wirklich lebst. Und genau in diesen Momenten spielen Produkte nun wirklich keine Rolle – zumindest bis deine kleine NSA-Wanze wieder eine Pushnachricht erhält. Erinnerst du dich, als du noch mit riesigem Backpacking-Rucksack, gefüllt mit den unnötigsten Dingen, auf Festivals gegangen bist? Du dachtest, du bräuchtest all diese Sachen – die Powerbank, Smartwatch, tonnenweise Fashion für jede Wetterlage. Oder noch schlimmer: GoPros und irgendwelche Megafone. Doch all das lenkt nur ab. Der wahre Genuss liegt in der Leichtigkeit des einfachen Seins.
Du hast das Leben, andere nur Produkte – und so soll es auch bleiben
Je weniger Produkte, desto mehr Leben. Das bedeutet, dass du dich auf das Hier und Jetzt konzentrieren kannst, ohne ständig auf dein Handy zu schauen oder darüber nachzudenken, was du möglicherweise in diesem und jenem Fall noch meinst zu brauchen. Ein schlichter Rucksack mit nur dem Nötigsten kann oft der Schlüssel zu einem echten Erlebnis sein – von unvergesslichen Geschichten und amüsanten Odysseen ganz zu schweigen.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
Mainstages sind mir tendenziell ein Graus. Ewiges Nach-vorne-Kämpfen, sich gegenseitig auf den Füssen herumtanzen, die generischsten Acts des Events und Gott bewahre, dass der Harn nach Süden drängt. Auf den Side Stages hingegen, die es oft in drei- oder vierfacher Ausführung gibt, findest du gerne die besten Acts, abseits vom grossen Trubel der Mainstage. Hier geht es um die Musik, die Menschen, die Kunst und die gemeinsamen Momente. Keine unnötigen Pyros oder Lichtshows, keine aufgeblähte Deko – nur echte und authentische Lebensfreude gepaart mit richtig guter Musik.
Fazit
Lenke den Fokus auf die wirklich wichtigen Momente und Dinge im Leben. Weniger Produkte bedeuten mehr Freiheit, mehr Erlebnisse und tiefere Verbindungen zu den Menschen und der Umgebung um dich herum. Indem du auf überflüssige Dinge verzichtest und dich auf das Wesentliche beschränkst, eröffnen sich neue Wege, um das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Womöglich lernst du dich dadurch sogar selbst etwas besser oder von einer bisher ungekannten Seite kennen.
Ob auf einem Festival oder im Alltag, die wahre Schönheit liegt in der Einfachheit und der Fähigkeit, den Augenblick auszukosten. Das ist selbstverständlich einfacher gesagt als getan. Probieren kann man es aber dennoch. Also, Qualität über Quantität und weg von externen Banalitäten, hin zu innerem Reichtum. Weniger ist mehr – und das ist eine der Essenzen eines erfüllten Lebens. Oder bist du anderer Meinung?
Content Marketing Manager
Irgendwo zwischen Old Soul und Kindskopf begeistere ich mich seit je her für alles Digitale, aber auch so manch Analoges. Ich schraube regelmässig an Beats in meiner DAW, führe mein Volk in Strategiespielen zu Ruhm und Ehre oder geistere wie ein Schatten durch einen Stealth Shooter. Zudem höre ich gerne schlauen Menschen zu, die über Philosophie, Technologie oder gesellschaftliche Themen sprechen. Selbstverständlich alles mithilfe (m)eines Computers, dem wahrscheinlich mächtigsten und zugänglichsten Werkzeug der Menschheitsgeschichte. Viel zu lernen ich noch habe!
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