Brack Logo
header_lumix_S9.jpg

Panasonic Lumix S9 – die kompakte Vollformatkamera

Seit Mai 2024 ist das neueste Mitglied der Lumix S-Serie auf dem Markt erhältlich. 24.2 Megapixel stecken in der kleinen und stylischen Kamera, welche sich besonders für Content Creators eignet. Zusammen mit dem Pancake Weitwinkelobjektiv 26mm f/8.0 habe ich dem Wochenmarkt in Luzern einen Besuch abgestattet und dabei den Neuzugang von Panasonic getestet.

Kurz und knapp

➕ Kompakte Vollformatkamera mit 24.2 MP

➕ Einfache Bedienung und schönes Design

➕ Kreative Bilder mit der LUT-Funktion

➕ Open Gate für Videoproduktionen

➖ Kein Handgriff

➖ Kein Sucher

Die neue S9

Die Lumix S9 ist die kleinste und leichteste Systemkamera der S-Serie und dies mit einem 24.2 Megapixel Vollformatsensor. Sie besitzt einen Phasenerkennungs-Autofokus für die Motiverkennung sowie eine interne Bildstabilisierung, die Verwacklungen reduziert. Mit dem neuen Aufnahmeformat MP4 Lite, für die Aufnahme von Open Gate, können hochwertige Videos für Smartphones und Social Media erstellt werden. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung von Kamera auf Smartphone hat Panasonic ebenfalls verbessert.

Das Gehäuse finde ich eine gute Mischung aus Modern mit einem Hauch Retro. Hier passt auch das 26mm Pancake Objektiv super zum Stil der Kamera. Panasonic zielt mehr auf Content Creators ab oder auf Fotograf*innen, die ins Vollformat einsteigen wollen. Sie ist in vier verschiedenen Farben erhältlich – Crimson Red, Night Blue, Dark Olive und Jet Black.

Im Lieferumfang ist enthalten:

  • Lumix S9 Kamera
  • Gehäusedeckel
  • Akku (DMW-BLK22)
  • Trageriemen

_DSC0514.jpg
Der Lieferumfang auf einem Blick zusammen mit dem 26mm Pancake-Objektiv. Quelle: Claudia Kürschner / Competec


Die LUT-Funktion

Ein kreatives Feature ist die Echtzeit LUT-Funktion der S9. Über die LUT-Taste (LUT steht für «Lookup Table») am Kameragehäuse kann man schnell und direkt vordefinierte Farbstile in der Kamera zum Fotografieren abrufen. In Kombination mit der App Lumix Lab kann man seine eigenen LUT-Farbdateien auf dem Smartphone entwickeln. Es können so mühelos individuelle Fotos und Videos erstellt und über die App auch gleich auf Social Media geteilt werden, ohne dass eine Nachbearbeitung auf dem Computer erforderlich ist. Ausserdem können LUTs von anderen Creators heruntergeladen und verwendet werden. Dies finde ich einen sehr cleveren Zug von Panasonic, da damit auch ein Community-Gefühl vermittelt und aufgebaut wird.

lumix_S9_app.jpg
Mit der Lumix Lab App können LUTs erstellt werden. Quelle: Claudia Kürschner / Competec


Gehäuse und Stil

Die Essenz dieser neuen Ergänzung der S-Serie ist einfach: Wie viel von der S5 Mark II kann in ein kleines Kameragehäuse gepackt werden und trotzdem funktionieren? Ich finde es grossartig, dass Vollformatkameras immer kleiner werden und trotzdem so viele Funktionen beibehalten. Genau das hat Panasonic mit der Lumix S9 geschafft. Die interne Stabilisierung wurde beibehalten, mit dem Hires-Modus, der die Pixelverschiebung nutzt, um eine 96 MP RAW-Datei aufzunehmen. Wir erhalten nach wie vor 4K 10-Bit Videos sowie 6K-Videos. Lumix ist also nicht zurückhaltend in dieser Hinsicht. Was noch zu erwähnen ist: Die S9 hat einen rein elektronischen Verschluss. Der Auslöser-Ton, den man hört, ist nicht echt.

Das Erste, was mir ins Auge fällt, ist das Design. Mir gefällt bereits rein äusserlich die Kamera sehr. Wie schon erwähnt finde ich es toll, dass es etwas Eigenes hat und es sich nicht nur um ein weiteres Retro-Design handelt. Was ich jedoch sehr vermisse, ist ein guter Griff. Aufgrund des recht flachen Designs kann es etwas unbequem sein, wenn man sie für längere Zeit in der Hand hält. Für dieses Problem kann optional ein Cage von Smallrig benutzt werden. Ebenfalls fehlt der Sucher. Zum einen bin ich es mir mit meinen Kameras gewohnt, mit einem Sucher zu fotografieren. Zum anderen kann es bei starker Sonneneinstrahlung sein, dass man auf dem Display nicht mehr viel erkennt.

lumix_S9_hdmi.jpg
Die Kamera hat einen Micro-HDMI, USB-C und 3.5 mm Mikrofon-Anschluss. Quelle: Claudia Kürschner / Competec


Das 26mm f/8 Pancake-Objektiv

Kommen wir nun zum Objektiv, das ebenfalls neu mit der S9 auf den Markt gekommen ist. Das Lumix S 26mm f/8 ist ein sehr flaches Vollformatobjektiv, wie ein Pancake, daher der Name. Es hat einen manuellen Fokus und die Blende ist fest eine f/8. Mit einem Gewicht von 58 Gramm ist es zudem superleicht. Für mich ist es das erste Mal, dass ich ein Objektiv mit einer festen Blende zum Fotografieren ausprobiere. Dies und weil es ein Weitwinkel ist, haben mich dazu bewegt, für den Test in Richtung Street-Fotografie zu gehen.

Das Pancake sieht auf der S9 wirklich gut aus und passt zum Stil des Kameragehäuses. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass es ein Autofokus-Objektiv wäre. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit manuellen Objektiven und habe auch schon in der Vergangenheit mit solchen geshootet. Jedoch waren dies bei mir immer inszenierte Portraits und ich hatte genügend Zeit, das Bild zu gestalten. Einerseits kann die manuelle Fokussierung für Fotograf*innen Spass machen. Andererseits handelt es sich hier um eine Kompaktkamera und Weitwinkelobjektiv, die sich an Einsteiger*innen und Reisende richten. Deshalb macht ein Objektiv mit manuellem Fokus nicht viel Sinn. Das Scharfstellen ging mit der Kontrolle über das Kameradisplay relativ gut, auch sollte man mit einer Blende 8 nicht allzu grob danebenhauen, dachte ich zumindest. Ich hatte trotzdem so meine Probleme und unter meinem Ausschuss waren auch viele unscharfe Bilder mit dabei.

Ich würde trotzdem gerne eine Reihe von kompakten Objektiven sehen, ähnlich wie dieses, aber mit Autofokus. Es wäre einfacher zum Fotografieren, gerade auch für Einsteiger*innen, und sie würden perfekt zur S9 passen.

Mein Fazit

Für wen würde ich die Kamera nun empfehlen? Ich denke, sie ist für Leute geeignet, die mit der Fotografie beginnen wollen und ihre erste Kamera kaufen möchten. Jemand, der von seinem Smartphone aufrüsten möchte, um mehr Kontrolle über seine Bilder zu haben. Für Fotograf*innen, die eine leichte und kompakte Zweitkamera suchen, um sie mit auf Reisen zu nehmen oder als ständiger Begleiter im Alltag.

Mein grösster Negativpunkt ist der Preis. Ich finde, auch wenn es sich um eine Vollformatkamera handelt, ist CHF 1'699.- für den Body eher hoch angesetzt. Auch da sie weder einen richtigen Griff noch Sucher besitzt und nicht einmal ein Ladekabel im Lieferumfang dabei ist. Trotzdem liefert sie sehr gute Qualität und dass sie sich für Aufnahmen mit Open Gate eignet, ist ein grosser Pluspunkt. Mir hat es grossen Spass gemacht, mit ihr zu fotografieren und mit einer kleinen und unauffälligeren Kamera unterwegs zu sein. Ich konnte so meine Umgebung wieder mal etwas genauer beobachten, ohne dass ich mich allzu fest auf die Kamera konzentriert habe.

Panasonic Lumix S9 bei uns kaufen

author_blog_ck.jpg

Claudia Kürschner

Content Marketing Manager

Fotografin I Kopfhörer-Fan I Metalhead I PC-Gamer I Luzernerin I liebt Filme, Regen und Reptilien

Tags:

Beitrag teilen:

XLinkedInTumblrRedditWhatsAppPrint

Kommentare