
Massagepistolen & Co.: Das sind die Unterschiede
Zurücklehnen und geniessen – mit einem Massagegerät verwöhnst du deinen Körper. Ob zur Entspannung nach einem Tag im Bürostuhl, als Warm-Up vor dem Training oder zum Behandeln von Muskelkater: Die Gründe für ein Massagegerät sind vielfältig, die Auswahl ebenso – wir helfen dir, das passende Massagegerät zu finden.
Innerhalb der Massagegeräte gibt es unterschiedliche Typen. Im Abschnitt «Von Hämmern und Bällen» erklären wir, für welches Vorhaben welches Massagegerät sinnvoll ist. Eine der beliebtesten Massagegerät-Arten sind hierbei die Massagehämmer – auch Massagepistolen genannt. Im Abschnitt «Qualitätsmerkmale von Massagepistolen» erläutern wir, was es mit der Schlagfrequenz und der Amplitude auf sich hat und welche weiteren Eigenschaften eine gute Massagepistole auszeichnen. Zudem geben wir ein paar kurze Tipps, wie du eine Massagepistole am besten anwendest.
Von Hämmern und Bällen
Massagegeräte haben viele Gesichter. Das derzeit meistgesehene Gesicht ist das von Massagepistolen, auch Massagehämmer genannt. Der Grund dafür ist, dass Massagepistolen vielseitig eingesetzt werden können. Wenn du das Massagegerät für einen bestimmten Zweck benötigst, dann gibt es alternative Massagegeräte, die zwar weniger vielseitig einsetzbar, dafür tendenziell günstiger sind als Massagepistolen.
Massagepistole
Bei einer Massagepistole bewegt sich ein Massagekopf vor und zurück und bearbeitet so das Gewebe. Hierdurch entsteht ein angenehmes, entspannendes Gefühl. Durch die Krafteinwirkung befördert der Körper zusätzliches Blut an die massierte Stelle, was zum Aufwärmen vor dem Training sowie für die Regeneration nach dem Training hilfreich ist. Durch das Lockern der Muskeln kann auch ihre Flexibilität erhöht werden. Und durch gezieltes Bearbeiten mit der Massagepistole kannst du hartnäckige Verspannungen lösen. Eine Übersicht der Qualitätsmerkmale geben wir weiter unten in diesem Beitrag.
Kompressionsstiefel
Kompressionsstiefel verfügen im Innern über mehrere Kammern, die sich mit Luft füllen können und dadurch punktuell Druck auf das Gewebe ausüben. Ziel davon ist es, den Blutkreislauf zu stärken. Der Körper erzeugt nämlich Stoffwechselabfälle, wenn er Energie produziert und verbraucht. Diese Abfälle zirkulieren im Blut. Gerade nach körperlicher Anstrengung ist die Konzentration der Stoffwechselabfälle besonders hoch – und hier kommen die Kompressionsstiefel ins Spiel. Durch die Kompression und den angeregten Blutkreislauf können die Abfälle besser abtransportiert werden, was einen positiven Effekt auf die Regeneration nach dem Workout hat.
Vibrierende Faszienrollen und -bälle
Faszien sind verbindende Gewebe im Körper. Sie umgeben Muskeln, Knochen, Nerven, Organe und viele weitere Bestandteile des Körpers und halten diese Teile zusammen. Bei zu wenig Bewegung oder einseitigem Training kann es passieren, dass Faszien verkleben – dadurch kann ein Gefühl von Steifheit an den Muskeln entstehen.
Gewöhnliche Faszienrollen und Bälle setzen hier an – indem die betroffenen Körperteile über die Rollen oder Bälle geführt werden, lösen sich die verklebten Faszien. Vibrierende Rollen und Bälle stellen eine Erweiterung normaler Faszienrollen und -bälle dar. Die Vibration sollte den Effekt zusätzlich verstärken. Zwar gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die diesen Effekt deutlich bestätigen können, aber: die Vibration macht die Benutzung von Faszienrollen und -bällen noch angenehmer. Das motiviert, die Rolle bzw. den Ball öfters anzuwenden, was einen wiederum positiven Effekt auf den Körper hat.
Wichtig: Bei der Anwendung von Faszienrollen und -bällen solltest du den Bewegungsdruck immer zum Herzen hinführen. Dadurch führst du das Blut zum Herzen hin – andernfalls arbeitest du gewissermassen «gegen“ das Herz», was zu Schäden führen könnte.
Vibrierende Massagegürtel
Bei den vibrierenden Massagegürteln steht die Entspannung im Vordergrund. Einige Geräte verfügen zudem über eine Wärmefunktion, was für ein ultimatives Wohlfühlerlebnis sorgt. Weil die Massagegürtel auf ein spezifisches Körperteil zugeschnitten sind, ist diese Art der Massagegeräte weniger universal einsetzbar. Für Personen mit chronischen Rückenschmerzen beispielsweise können diese Geräte aber eine sinnvolle Investition sein.
Qualitätsmerkmale von Massagepistolen
Von allen Massagegeräten aus unserem Sortiment, sind die Massagepistolen mit Abstand am beliebtesten. Aus diesem Grund gehen wir nachfolgend tiefer auf deren Qualitätsmerkmale ein.
Bei einer Massagepistole bewegt sich der Kopf der Pistole hin und zurück und bearbeitet so den Muskel. Zwei Eigenschaften haben hierbei einen Einfluss auf die Massage: Die Geschwindigkeit und die Tiefe der Schläge.
Schlagfrequenz
Die Geschwindigkeit der Schläge kann eingestellt werden und bewegt sich – je nach Modell – irgendwo zwischen 640 und 3'300 Schlägen pro Minute, oder auf Englisch «Percussions per Minute», abgekürzt mit «ppm». Je schneller die Schläge, desto intensiver die Massage. Intensiver muss aber nicht zwingend besser sein: Jeder Mensch reagiert anders auf die Geschwindigkeit. Wenn du generell empfindlich auf Berührungen reagierst, werden 3'000 ppm eher zu viel sein. Wenn du unsicher bist, wie du auf die Massage reagierst, empfiehlt sich eine Massagepistole, die einen möglichst grossen Frequenzbereich abdeckt.
Amplitude
Neben der Geschwindigkeit beeinflusst auch die Tiefe der Schläge, wie intensiv die Massage ist. Der Fachbegriff für die Tiefe der Schläge nennt sich Amplitude. Je nach Gerät bewegt sich die Amplitude zwischen 12 und 16 mm. Anders als bei der Schlagfrequenz lässt sich die Amplitude nicht einstellen. Wir empfehlen, Geräte mit möglichst grosser Amplitude zu wählen, damit die Schläge genügend intensiv sind, um eine Wirkung zu haben.
Batterielaufzeit
Neben der Geschwindigkeit und der Tiefe der Schläge kann auch die Batterielaufzeit ein entscheidendes Kriterium sein – beispielsweise, wenn du die Massagepistole öfter unterwegs benutzen möchtest und lange keine Möglichkeit zum Aufladen hast.
Anzahl Aufsätze
Auch bei der Anzahl mitgelieferter Aufsätze gibt es Unterschiede. Viele verschiedene Aufsätze sind eine nette Ergänzung und können das Massageerlebnis interessanter machen. Der Standardaufsatz – meist ein eher grosser Ball – reicht aber für die meisten Massagen aus. Kleine, spitzige Aufsätze sind beispielsweise zum Bearbeiten der Fusssohle sinnvoll – aber dort sind Verspannungen eher selten anzutreffen.
Anwendung von Massagepistolen – for Beginners
Bei der Anwendung von Massagepistolen ist am wichtigsten, dass sich die Massage angenehm anfühlt. Sobald du Schmerzen spürst, solltest du die Geschwindigkeit der Schläge reduzieren oder die Massage beenden. Wir empfehlen ausserdem, sachte einzusteigen. Halte die ersten Massagen kurz und entspannt. Achte am Folgetag darauf, wie dein Körper reagiert. Wenn du keine Schmerzen hast, kannst du die Massage intensivieren – andernfalls solltest du die Massage etwas leichter angehen.
Wichtig: Bearbeite nur Muskel- und Fettgewebe. Knochen und Gelenke solltest du auslassen, da diese verletzt werden könnten.
Ein möglicher Ablauf kann so aussehen:
- Beginne auf der tiefsten Schlagfrequenz. Wenn du die Massage als zu wenig intensiv wahrnimmst, erhöhe die Frequenz.
- Massiere daraufhin die Muskeln grossflächig. Bewege hierfür den Kopf der Massagepistole von oben nach unten – beispielsweise über den Oberschenkel oder die Wade – und arbeite dich seitlich vor, bis du das gesamte Körperteil bearbeitet hast. 30 Sekunden pro Körperteil reichen aus.
- Bearbeite anschliessend punktuell Muskeln, die sich verspannt anfühlen. Halte hierfür den Massagekopf auf die verspannte Stelle und übe etwas mehr Druck aus. Überfahre den Punkt anschliessend 2–3 Mal.