
Aus der Garage in die Welt: Steve Jobs und der Apple-Start
Steve Jobs, Unternehmer, Mitgründer und langjähriger CEO von Apple, und genau deshalb eine der prägendsten Persönlichkeiten der Technologiebranche. Geboren am 24. Februar 1955 in San Francisco, Kalifornien, und am 5. Oktober 2011 aufgrund einer Krebserkrankung in Palo Alto verstorben. Unter seiner Führung brachte Apple zahlreiche bahnbrechende Produkte hervor, die unsere Welt nachhaltig beeinflusst haben: darunter das iPhone (2007), MacBook (2006) und die Apple Watch (2015).
Von den Anfängen zum Aufbruch
Am 24. Februar 1955 wurde in San Francisco ein kleiner Junge geboren, der die Welt der Technologie für immer verändern sollte. Ohne ihn gäbe es weder das iPhone, den iMac oder das iPad. Er sollte eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Technologie- und Designgeschichte werden.
Steve Jobs wurde als Sohn des syrischen Politikstudenten Abdulfattah Jandali und der Amerikanerin deutscher und Schweizer Abstammung Joanne Carole Schieble in San Francisco geboren. Da sich niemand in der Ehe und Familie um den Unterhalt des Kindes sorgen konnte, gab Schieble ihren Sohn zur Adoption frei. Schieble machte die Adoption davon abhängig, dass er bei Akademikern aufwachsen soll.
Kurz nach der Adoption fand Steve sein neues Zuhause bei Paul und Clara Jobs. Sie gaben ihm den Namen Steven Paul Jobs. Die beiden schenkten ihm ein liebevolles Umfeld, in dem seine frühe Begeisterung für Technik schnell auffiel.
Schon in seiner Kindheit erwachte Steve Jobs Interesse an der zu dieser Zeit im Wachstum befindliche Elektroindustrie im Silicon Valley. Im Santa Clara Valley, in dem auch Palo Alto liegt, wohnte Jobs in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ingenieuren von Firmen wie Hewlett- Packard und Intel.
Jobs lernte sehr schnell und konnte bei seiner Einschulung an der Monta Loma Elementary bereits lesen. Aufgrund seiner Begabung durfte er eine Klasse überspringen.
Der Start einer bedeutenden Karriere
Im Jahre 1972 erreichte er den Highschool-Abschluss an der Homestead in Cupertino, Kalifornien. Während der darauffolgenden Studienzeit mache er prägende Erfahrungen, die seine Wahrnehmung und sein Denken nachhaltig beeinflussten. Dazu zählte auch der Konsum von LSD, den er später als eine der eindrücklichsten Erfahrungen seines Lebens beschrieb.
1974 arbeitete er ein paar Monate bei Atari . Zuvor brach er das Studium der Kalligrafie ab und bereiste anschliessend Indien, wo er sich mit dem Hinduismus, Buddhismus und der Primärtherapie beschäftigte. Finanziert hatte die Reise ihm und seinem Freund Dan Kottke der Atari-Ingenieur Allan Alcorn unter der Bedingung, dass die beiden über Deutschland fliegen und eine Aufgabe erledigten: Jobs half in München dann dem dortigen Atari-Vertrieb, Erdungsprobleme amerikanischer 60-Hertz-Netzteile in Atari-Spielecomputern Spielecomputern im deutschen 50-Hertz-Stromnetz zu beseitigen. In den 1970er Jahren ernährte sich Steve Jobs nach der strengen Ernährungsweise der Frutarier, was ihn nach eigenen Angaben auch bei der Namensfindung für seine Unternehmung Apple inspirierte.
Vor der Gründung von Apple
1976 gründeten Jobs und Wozniak zusammen mit Ronald Wayne die Apple Computer Company in Jobs’ Garage in Los Altos. Damit wurde der Grundstein gelegt, um das Konzept des Heimcomputers als auch später die erste Generation der Smartphones und Tabletcomputer zu begründen.
Ihr erstes mit dem ikonischen angebissenen Apfel beworbenes Produkt war der Apple I, welcher für 666.66 US-Dollar verkauft wurde. Der Prototyp steckte in einem selbst gebauten Holzgehäuse. Nachdem der Apple II eingeführt wurde, erfolgte im Dezember 1980 die Umwandlung von Apple in eine Kapitalgesellschaft und Apple präsentierte den Apple III.
1983 warb Jobs den Pepsi- Manager John Scully für den Posten als Geschäftsführer bei Apple an. Im folgenden Jahr brachte Apple den Macintosh auf den Markt und vermarktete den Computer als Teil eines gegenkulturellen Lebensstils. Trotz guter Verkaufszahlen und einer dem IBM-PC überlegenen Leistung war der Macintosh technisch nicht mit IBM-PCs kompatibel.
Nachdem der iMac in Entwicklung war, verliess Jobs das Unternehmen und nahm fünf Angestellte mit. Er verliess Apple, weil er nach einem Machtstreit mit dem CEO John Sculley seine Führungsposition verlor und keine Kontrolle mehr über seine Projekte hatte.
Steve Jobs gründete darauf 1986 NeXT Inc. Er wurde jedoch von Apple wegen angeblichem Geheimdiebstahl verklagt. Der Streit endete mit einer Einigung: Jobs durfte eine Zeit lang keine Computer mehr verkaufen und keine Ex-Apple-Angestellten mehr anstellen. Obwohl die NeXT-Computer technisch fortschrittlich waren, blieb der kommerzielle Erfolg aus. Bekannt wurde NeXT vor allem, weil Tim Berners-Lee darauf das World Wide Web entwickelte. 1993 verkaufte Jobs das Hardwaregeschäft an Canon, um sich auf Software-Entwicklung zu konzentrieren.
Expedition zu Pixar
1986 kaufte Steve Jobs zusammen mit Edwin Catmull das Computeranimationsstudio Pixar von George Lucas für rund 10 Millionen US- Dollar.
Mit Toy Story (1995) gelang Pixar der grosse Durchbruch. Der erste vollständig computeranimierte Kinofilm, der Jobs zum Milliardär machte. Weitere Erfolge wie «Findet Nemo» und «Die Unglaublichen» gewannen Oscars.
2006 übernahm Disney Pixar für 7.4 Milliarden US- Dollar. Jobs wurde dadurch grösster Einzelaktionär von Disney (mit etwa 6 %) und bekam einen Sitz im Disney- Verwaltungsrat.
Die Rückkehr zu Apple
1996 kaufte Apple Steve Jobs´ Firma NeXT für 402 Millionen US- Dollar. Seitdem übte er eine Beratertätigkeit aus. Dieser Kauf ermöglichte es Apple, sich die moderne Technologie von NeXTStep für das neue Mac-Betriebssystem anzueignen.
Im August 1997 wurde Jobs Mitglied des Vorstandes und kurz darauf nach der Entlassung von Gil Amelio vorübergehender Geschäftsführer. Zu dieser Zeit stand Apple kurz vor der Insolvenz und verzeichnete erhebliche Einbussen an Marktanteilen und Umsatz. Jobs beendete viele Produkte und Forschungsprojekte sowie Wohltätigkeitsprogramme mit der Begründung, Kosten einsparen zu wollen und die Rentabilität wiederherzustellen.
Mit der Übernahme von NeXT wurde die Technologie des Unternehmens übernommen und konsequent in Apple-Produkte integriert. 1998 wurde der iMac unter Jobs Führung herausgebracht. Die Veröffentlichung des iMac im Jahr 1998 war ein Schlüsselmoment für die Firma und den Weltmarkt. Dieser All-in-One-Computer zeichnete sich durch ein schlankes Design, lebendige Farben und eine benutzerfreundliche Oberfläche aus. Er war nicht nur ein Computer, sondern ein übergreifendes Statement. Der Erfolg des iMac etablierte Apple erneut als Vorreiter in Sachen technologischer Innovation und bewies, dass intelligentes und mutiges Design zu kommerziellem Erfolg führen kann.
Die zweite Erfolgswelle
Mit dem iPod, iTunes und iPhone schuf das Unternehmen einen neuen Markt für Digital Lifestyle Produkte. 2010 führte das iPad an den Erfolg fort.
Jobs arbeitete über mehrere Jahre hinweg für ein Jahresgehalt von einem US-Dollar und wurde damit in das Guinness Buch der Rekorde als schlecht bezahltester Geschäftsführer aufgenommen. Nachdem Apple wieder Gewinn machte, entfernte das Unternehmen im Januar 2001 vorübergehend Jobs Titel des Geschäftsführers. Zusätzlich zu seiner dadurch möglichen Gehaltssteigerung erhielt er exklusive Geschenke von der Geschäftsleitung: Zum Beispiel im März 2010 hielt Jobs fast 5.426 Millionen Apple- Aktien.
2011 übergab Steve das Tagesgeschäft aus gesundheitlichen Gründen an Tim Cook. Er blieb jedoch CEO von Apple. Im August trat er endgültig zurück. Die Position als Vorsitzender des Verwaltungsrats hatte er bis zu seinem Tod am 5. Oktober.
Steve Jobs' Vermächtnis bleibt
Steve Jobs veränderte mit seinen Visionen ganze Märkte – etwa durch die Erfindung des iPhones, das Konkurrenten wie Nokia und Blackberry aus dem Markt drängte. Seine Ideen prägen die Technologiebranche bis heute.
Ich empfinde seine Biografie als eine beeindruckende Geschichte, durch die ich viele neue Informationen und Eindrücke gewinnen konnte. Was Steve Jobs wirklich bewirkte, geht weit über einzelne Produkte hinaus. Er hat nicht nur Telefone und Computer neu gedacht – er hat gezeigt, dass Technologie dann am mächtigsten ist, wenn es das Leben von Menschen vereinfacht und Kreativität freisetzt.
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Quelle Titelbild: Unsplash | AB
Lernende Mediamatikerin
Ob unterwegs in neuen Städten, beim Geniessen von gutem Essen oder in meiner Küche beim Ausprobieren neuer Rezepte – ich liebe es, Neues zu entdecken. Auf Reisen lasse ich mich von neuen Eindrücken inspirieren, während ich beim Kochen und Backen selbst kreativ werde. Den Ausgleich finde ich beim Sport oder wenn ich auf Konzerten in die Musik eintauche. Genauso wichtig sind mir die gemeinsamen Momente mit Freunden, die all das noch wertvoller machen.
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