
Diese Gesellschaftsspiele können Beziehungen beenden
Pech im Spiel, Glück in der Liebe? Schön wär’s. Wer bei Monopoly schon einmal leer ausging oder bei UNO mit gestapelten +4 ins Verderben geschickt wurde, weiss: Gesellschaftsspiele sind keine harmlosen Zeitvertreibe. Hier eine Liste von Spielen, bei denen Dramen vorprogrammiert sind.
Monopoly
Starten wir gleich mit einem absoluten Klassiker unter den Streitspielen: Monopoly. Grundstücke kaufen, Mieten einkassieren und die Mitspielenden in den Bankrott treiben – was kann da schon schief gehen? So ziemlich alles! Nicht selten endet das Spiel im Streit, mit einem dramatischen Brett-Flip oder sogar in Tränen.
Alles halb so wild, findet ein belgischer Erziehungswissenschaftler: Monopoly könne sogar eine wertvolle Lektion für Kinder sein, denn Frust und Konflikte gibt es auch im echten Leben. Ob das tröstet, wenn man zum fünften Mal unfreiwillig am Paradeplatz strandet und sein letztes bisschen Spielgeld abdrücken muss?
Die Siedler von Catan
Aufbauen statt zerstören, handeln statt ruinieren – Catan klingt erstmal wie das harmonische Gegenstück zu Monopoly. Strategie statt Würfelglück und Fortschritt statt Pleite, könnte man meinen. Doch wehe, jemand weigert sich, mit dir das dringend benötigte Erz zu tauschen. Denn bei Catan wird nicht nur gesiedelt, sondern auch nachgetragen – über Jahre. Oder wie ein Reddit-User treffend schrieb: «Wir haben vor zehn Jahren aufgehört, Siedler von Catan zu spielen. Ich bezeichne es als eheerhaltende Massnahme.»
UNO
Kaum ein Spiel schafft es so zuverlässig, aus einer entspannten Runde ein taktisches Rachefest zu machen. Jede Familie, jeder Freundeskreis, jede WG hat eigene Regeln – und die werden gerne auch mal mitten im Spiel eingeführt. Darf man +2 auf +4 legen? Muss man nach dem Ziehen aussetzen? Ist Stapeln erlaubt? Die Spielregeln führen nicht selten zu hitzigen Diskussionen.
Und wehe, jemand vergisst «UNO» zu sagen, dann gibt's kein Erbarmen, nur Schadenfreude. Besonders fies: Sondereditionen wie UNO All Wild, bei der jede Karte ein Joker ist. Im letzten Urlaub mussten wir bei diesem Spiel nach drei Runden die Sitzordnung ändern, um den Frieden zu bewahren.
Frantic
Wer denkt, UNO sei schon fies, hat Frantic noch nicht gespielt. Handkarten tauschen, Kartenflut auslösen oder kurz vor Schluss mit «Nice Try» den vermeintlichen Sieg verhindern – alles erlaubt, alles persönlich. Nicht umsonst bezeichnet sich Frantic selbst als «hinterhältiges Kartenspiel».
Das Spasspotenzial? Gross. Aber weil man sich gezielt gegen einzelne Mitspielende verschwören kann, ist auch das Konfliktpotenzial gigantisch. Und spätestens wenn eine Ereigniskarte das Spiel auf den Kopf stellt, bleibt nichts mehr, wie es war.
Brändi Dog
Gemeinsam die Spielsteine ins Ziel bringen, einander helfen, ein bisschen Taktik, ein bisschen Glück – das klingt doch erstmal friedlich. Im besten Fall wächst man als Team zusammen, doch im schlimmsten wird genau das zur grössten Herausforderung. Denn Misskommunikation ist vorprogrammiert – zumal man sich nicht absprechen darf. Da dauert es nicht lange, bis ein genervtes «Warum hast du nicht geschoben?» rausrutscht.
Und dann ist da noch dieser Moment: Du schickst die gegnerische Spielfigur zum wiederholten Mal nach Hause – und plötzlich gehen die Emotionen hoch. Beschwichtigende Sätze wie «Es ist doch nur ein Spiel» sind dann genauso fehl am Platz wie ein «Mensch, ärgere dich nicht» im gleichnamigen Klassiker. Aber sieh selbst im Video unten.
Werwölfe
Ein Dorf, zwei Fraktionen: Die einen ahnungslos, die anderen eiskalt am Lügen. Beim Werwölfe-Spiel geht es ums Täuschen, Beschuldigen und darum, sich mit überzeugtem Blick als harmlose:r Dorfbewohner:in auszugeben, während man längst an der nächsten Verschwörung tüftelt. Das Spiel ist so konzipiert, dass du niemandem mehr traust, wilde Theorien aufstellst und sogar deine Lieblingsperson rauswählst – nur um dann festzustellen, dass sie unschuldig war. Und so etwas nennt sich Partyspiel…
Trotz allem: Noch eine Runde?
Klar, Gesellschaftsspiele können hitzig werden. Lautstarke Diskussionen, unfaire Allianzen und der gelegentliche Wutausbruch sind keine Seltenheit. Aber ganz ehrlich: Genau das macht sie auch so grossartig. Sie bringen uns zusammen, sorgen für bleibende Erinnerungen, schärfen das strategische Denken und zeigen uns, wie unsere Mitmenschen wirklich ticken. Kleine Unstimmigkeiten sind schnell vergessen – zumindest bis zur nächsten Runde.
👉 Welches Spiel sorgt bei euch für die grössten Dramen? Schreib’s in die Kommentare.
Gesellschaftsspiele entdecken
Quelle Titelbild: Unsplash | Kathy Marsh
Content Marketing Manager
Ich liebe es, in andere Welten einzutauchen, sei es durch spannende Geschichten, mit Reisen in ferne Länder und Kulturen oder in meinem eigenen kleinen Garten – ich bin immer auf Entdeckungsreise. Und wenn es Zeit wird, die Seele baumeln zu lassen, findet ihr mich auf der Yogamatte oder mit einem guten Buch in der Hand.
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