
Hitster: Das Spiel, das alle zum Mitsingen bringt
Keine Lust auf Brettspiel-Strategien und komplizierte Regeln? Dann könnte Hitster genau das richtige Spiel für dich sein. Es sorgt für Rätselspass gespickt mit einer Portion Nostalgie – und bringt garantiert alle zum Mitsingen. Mehr dazu im Erfahrungsbericht.
Kurz und knapp
➕ Einfache Spielregeln
➕ Hoher Spassfaktor mit Mitsing-Potenzial
➕ Geeignet für zwei Personen oder Gruppen mit bis zu zehn Personen
➖ Optimales Spielerlebnis nur mit Spotify Premium
Ob Escape Rooms, Krimidinner oder strategische Brettspiele à la Siedler von Catan – gemeinsames Rätseln und Spielen ist und bleibt eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Auch bei mir war es wieder einmal so weit: Ein Spieleabend mit Freundinnen stand an. Dieses Mal jedoch ohne komplexe Regelwerke oder ausgeklügelten Strategien, und auch kein Mörder war auf der Flucht – stattdessen stand Musik im Mittelpunkt. Hitster war angesagt.
So funktioniert Hitster
Hitster ist ein Musikratespiel, das wunderbar unkompliziert ist. Ein langes Regelstudium ist gar nicht nötig, so einfach funktioniert es – und damit bleiben auch die klassischen «Wie war das nochmal genau?»-Diskussionen aus.
Du ziehst eine Karte, scannst den QR-Code, und schon spielt ein Lied aus den letzten Jahrzehnten. Deine Aufgabe: Ordne den Hit auf deinem persönlichen Zeitstrahl richtig ein. Du musst nicht das exakte Jahr kennen, aber ungefähr wissen, ob er vor, nach oder zwischen den Liedern veröffentlicht wurde, die bereits vor dir liegen.
Am Anfang ist das noch einfach – mit nur einer Karte ist die Einordnung ein Kinderspiel. Aber je mehr Songs du sammelst, desto schwieriger wird es. War das noch vor «My Heart Will Go On» oder doch eher danach? Klingt das nach 70er oder doch eher 80er? Und wo genau passt nochmals «Gangsta's Paradise» hin?
Triffst du ins Schwarze, bleibt das Kärtchen bei dir. Erkennst du zudem Künstler*in und Songtitel richtig, erhältst du ein Hitster-Token. Mit diesem kannst du zusätzliche Karten erspielen. Unter anderem kannst du damit deinen Mitspieler*innen Kärtchen abluchsen. Dazu rufst du laut «Hitster» in die Runde, wenn du überzeugt bist, dass die ratende Person eine Karte falsch platziert hat. Legst du deinen Token an der richtigen Stelle auf ihren Zeitstrahl, gehört das Kärtchen dir. Gewonnen hat, wer als erstes zehn Songs korrekt platziert hat.
Das Musikratespiel auf einen Blick
Anzahl Personen: 2 bis 10
Dauer: mindestens 30 Minuten – abhängig von der Anzahl Spielenden
Alter: ab 16 Jahren
Ziel des Spiels: 10 Lieder erkennen und korrekt auf einem Zeitstrahl platzieren
Benötigtes Zubehör: Hitster-App und Spotify
Empfohlenes Zubehör: Spotify Premium
Level-up: So wird's kniffliger
Viel zu einfach für dich? Kein Problem! Mit ein paar Zusatzregeln kannst du das Schwierigkeitslevel einfach erhöhen:
- Pro: Die Karte bleibt nur bei dir, wenn auch Titel und Interpret*in stimmen.
- Expert: Um das Kärtchen zu erhalten, musst du zusätzlich das exakte Veröffentlichungsjahr wissen.
- Speed: Erkennst du das Lied schon in den ersten 20 Sekunden – oder brauchst du den Refrain als Rettungsleine? Mit Timer wird das Spiel rasanter und anspruchsvoller. Diese Variante steht zwar nicht im offiziellen Regelwerk von Hitster, aber ich kenne einige, die es so spielen.
Wer es gemütlicher mag, kann Hitster gemeinsam als ein Team spielen. Zu Beginn erhaltet ihr fünf Hitster-Token. Bei jedem falsch platzierten Song gebt ihr einen ab. Euer Ziel: Zehn Karten richtig einordnen, bevor euch die Hitster-Token ausgehen.
All you need is… Spotify Premium
Neben der kostenlosen Hitster-App brauchst du zusätzlich Spotify, um die Lieder abzuspielen. Für das optimale Spielerlebnis ist ein Premium-Account bei Spotify nötig. Das Spiel lässt sich zwar auch mit einem Spotify-Free-Konto spielen, allerdings sieht die Person, die das Lied abspielt, dabei den Songtitel – und ist damit leider aus dem Rennen. Ausserdem werden nur 20 Sekunden des Lieds abgespielt.
Wer also den vollen Sound will und alle mitraten lassen möchte, kommt an Spotify Premium nicht vorbei.
Der Soundtrack eines Abends
In unserer Runde trafen unterschiedliche Musikgeschmäcker auf gemeinsame Begeisterung. Manche Lieder lösen pure Nostalgie aus (🎵«Wa-Wa-Wa-Wa-Waterloo»), andere sorgten für spontanes Ferienfeeling (🎵«Ey, ab in den Süden») und viele erinnerten uns an unsere Kindheit und Jugend (🎵 «Oops!... I Did It Again»). Und ja, es wurde laut mitgesungen – fast so viel wie geraten. Der eine oder andere Song fand sogar den Weg auf meine persönliche Spotify-Playliste.
Witzig zu beobachten waren auch die unterschiedlichen Taktiken beim Einordnen. Einige rechneten zurück: «Wie alt war ich da nochmal? War ich damals noch in der Schule?». Andere orientierten sich hauptsächlich am Vibe: «Das klingt sowas von nach 80er... oder doch 70er?».
Einige Lieder sorgten aber auch für Fragezeichen. Unsere grössten Gegner waren deutsche Lieder. Hier hatten wir vor allem bei älteren Hits ziemlich Mühe beim Einordnen. Gewonnen hat schliesslich ausgerechnet diejenige, die sich besonders oft an deutsche Hits wagen musste – und das erstaunlich gut machte.
Das Spiel ging bei uns mit sechs Personen etwa eine Stunde und 45 Minuten. Wir haben uns allerdings auch Zeit gelassen – manchmal, weil wir den Song lange nicht erkannten, manchmal aber auch einfach um ein bisschen mitzusingen oder Anekdoten zum Lied auszutauschen. Aber genau das ist das Schöne an Hitster: Es geht nicht ums Gewinnen, sondern um Erinnerungen, ums Mitsingen und ganz einfach um Spass!
Fazit: Spiel, Spass und ganz viel Musik
Hitster trifft genau den Nerv von allen, die es unkompliziert, aber nicht langweilig mögen. Vor allem in grösseren Runden macht es Spass: Die Regeln sind schnell erklärt und selbst wer gerade nicht an der Reihe ist, bleibt gespannt dabei – schliesslich kannst du dir auch fremde Kärtchen erspielen. Einzige Voraussetzung für ungebremsten Ratespass: Du brauchst einen Spotfiy-Premium-Account. Dann steht der musikalische Zeitreise nichts mehr im Wege.
Für unseren nächsten Spieleabend ist Hitster jedenfalls schon fest eingeplant. Vielleicht wagen wir uns dann an eine andere Version. Hitster gibt es neben dem «Original» nämlich noch in den Varianten «Schweiz», «Guilty Pleasures», «Summer Party» und «Schlager Party». Mit unserem (noch) ausbaufähigen Wissen zu deutscher Musik lassen wir aber lieber die Finger von Letzterem. 😉
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Quelle Titelbild: Eliane Lee | Brack
Content Marketing Manager
Ich liebe es, in andere Welten einzutauchen, sei es durch spannende Geschichten, mit Reisen in ferne Länder und Kulturen oder in meinem eigenen kleinen Garten – ich bin immer auf Entdeckungsreise. Und wenn es Zeit wird, die Seele baumeln zu lassen, findet ihr mich auf der Yogamatte oder mit einem guten Buch in der Hand.
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