
Japanisch-Amerikanische Pop-Kultur an der Zürich Pop Con
Am Wochenende vom 1. und 2. Oktober fand die neubenannte Zürich Pop Con – ehemals Zürich Game Show – statt und lockte wieder zehntausende Gaming-, Anime-, Cosplay- und Japan-Fans nach Zürich. Wir haben am Samstag vorbeigeschaut und Eindrücke gesammelt.
Auch wenn wir selbst nicht mit einem eigenen Stand an der Zürich Pop Con sein konnten, liessen wir es uns nicht nehmen, die Gaming-Messe zu besuchen. Wie der Wechsel des Namens von "Zürich Game Show" zu "Zürich Pop Con" vermuten lässt, waren die über 400 Aussteller*innen dieses Jahr um einiges breiter aufgestellt als die vorangegangenen Jahre.
Mehr Pop-Kultur als jemals zuvor
Nebst den bekannten Gaming-Booths, Merch-Ständen, Hardware-Herstellern und Cosplayern, die man an jeder Gaming-Messe antrifft, konnte man am vergangenen Wochenende auch Schauspieler, K-Pop- und TikTok-Stars aus Asien sehen.
Auf der Hauptbühne im ersten Stock wurden Interviews mit Schauspielern aus aktuellen Film- und Serienhits geführt, beispielsweise mit Alison Sudol und Dan Fogler, die in "Fantastic Beasts" das ungleiche Paar Queenie Goldstein, die Hexe, und Jacob Kowalski, der Muggel-Bäcker, spielen. Auch der neuste Netflix-Streich "The Sandman" war mit Vanesu Samunyai vertreten. Sie spielt Rose Walker, die dem Protagonisten Dream das unsterbliche Leben schwer macht. Tom Wlaschiha aus "The Stranger Things", Lucy Martin aus "Vikings" und Lourdes Faberes aus "Good Omen" komplettierten das Bühnenprogramm.
Wo Anime und Gaming ist, ist Cosplay nicht weit, und so waren auch hier wieder viele Cosplayer*innen unterwegs, die mit ihren selbstgebastelten Kostümen für viel Begeisterung sorgten. Leider auch für den einen oder anderen Arschgrabscher, wie ein Video von 20min offenbarte. Bitte, lasst das! Schauen tut man mit den Augen, nicht mit den Händen (In unserer neusten Podcast-Episode reden Nicu und ich noch ausführlicher darüber).
Wer sich vom ganzen Trubel etwas zurückziehen wollte, fand entweder bei den Foodständen - mit wirklich gutem Essen - einen Rückzugsort oder besuchte den 3. Stock. Dort waren die eher traditionellen Stände, wo man sich sich über japanische Sportarten oder Japan-Reisen informieren oder einem Karate-Showkampf zuschauen konnte.
Zuunterst widmete man sich ganz der Kunst: Artist*innen verkauften ihre Kunstwerke, Tätowierer*innen verschönerten Haut und Künstler*innen Wände. Und Wrestler lieferten sich choreografisch einstudierte Showkämpfe.
Nintendo stahl allen die Show - und den Platz
Weder Microsoft war mit Xbox vor Ort, noch gab es einen Stand von Sony - ausser einer unbeaufsichtigten Reihe von PS4 Pros, wo die Besucher*innen einige Titel anspielen konnten. Umso mehr Platz hatte es dementsprechend für Nintendo: Ihr Stand nahm eine halbe Halle ein und gestaltete den Betonboden in ein Spielparadies, wo man die neusten Games anspielen, sich auf der Just-Dance-Bühne austoben oder dem Charity-Speedrun-Marathon zusehen konnte, wo Spenden für die Ärzte ohne Grenzen gesammelt wurden.
Indie-Games, Creator-Lounge und ein drehbarer Riesen-Monitor
Ihr kennt mich mittlerweile: Mein persönliches Highlight waren die Schweizer Indie-Games. Besonders Unpetrified hat es mir sehr angetan. Als sanfte und neugierige Stein-Kreatur kann man Emotionen erleben und zuschauen, wie die Umwelt darauf reagiert. Merkenswert sind aber auch Kerzoven, Ultimate Godspeed und Smelogs Playground.
Auch den Content Creators wurde wieder ein Stand gewidmet. Streamer*innen, YouTuber*innen und TikToker*innen konnten sich in einer sehr gemütlich eingerichteten Lounge treffen, quatschen und sogar live streamen. Als Fan konnte man dort zu jeder Zeit jemanden antreffen, sich austauschen und Fotos machen.
Der Gaming-Monitor, der unsere Blicke besonders auf sich zog, war der Ark Odessey von Samsung. Mit seinem gebogenen und drehbaren Monitor sorgt er für ein fantastisches Unterhaltungs- und Streaming-Erlebnis und leider auch ein Loch im Portemonnaie. Zum Glück ist bald Weihnachten.
Wir haben uns mit Carol Regtering, PR-Managerin bei Nintendo of Europe, Andreas Müller, Country Manager von Medion Schweiz, und Ralph Weber, Produkt Manager bei Samsung, unterhalten. Die Gespräche seht ihr im Video:
Content Marketing Manager Gaming
Als Stefanie Holenweg zu ihrem 10. Geburtstag eine N64 mit dem Spiel Zelda – Ocarina of Time geschenkt bekam, war ihr Schicksal besiegelt. Seit da schlendert sie nicht nur durch Hyrule, sondern hat auch Azeroth erobert. Ein grosser Platz in ihrem Herzen haben aber Indie-Perlen eingenommen, die sie auch regelmässig auf ihrem Twitch-Kanal streamt.
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