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Die Fantasy Basel 2021 ist zurück – Aber es fehlen die grossen Publisher

10.10.2021

Lange mussten wir uns gedulden, doch dieses Wochenende fand die Fantasy Basel nach drei Verschiebungen wieder statt. In vier grossen Hallen gab es Einiges zu Gaming, Comic und Film zu sehen, doch wer auf grosse Publisher und spannende Ankündigungen hoffte, kam nicht auf seine Kosten.

Auch wenn wir an der Fantasy Basel nicht mit einem Stand vor Ort sein konnten, so liessen wir uns den Besuch dieser Messe keinesfalls nehmen. Die FaBa gehört einfach ins Repertoire jedes Gaming-, Comic- und/oder Film-Enthusiasten. Kurz nach Mittag waren wir mit unserem Late Riser Ticket vor Ort und nach ungefähr 20 Minuten anstehen drin. Gedulden musste sich hingegen, wer ohne Zertifikat anreiste: Die Wartezeiten im Testcenter beliefen sich auf stolze zwei Stunden.

In der Halle angekommen, überkam uns sofort wieder das altbekannte Messe-Feeling: Die Menge an Ständen war beinahe übermannend, man wusste nicht genau, wo man anfangen sollte, doch die Neugier und Freude trieben uns von Stand zu Stand, von Halle zu Halle.

100 PCs von Joule Performance, aber kein Esports-Turnier

Die erste Halle, gleichzeitig die Eingangshalle, begrüsst mit vielen Food-Ständen, einigen Mural-Artists, Autos und Panzern und Gaming-Ständen. Auf der Movie Stage gibt es fast durchgehend Content. Hauptsächlich zu Filmen, doch auch Guido von SRF Digital zeigt ein Gaming Let's Play. Die Schweizer Esports-Szene ist mit Babos Gaming leider nur spärlich vertreten und auch Esports-Turniere sucht man – anders als früher – vergebens.

Stattdessen sticht die grosse Gaming-Area ins Auge: 100 High-End PCs von Joule Perfomance warten darauf, ausgetestet zu werden. Die Plätze sind fast alle besetzt. 

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Diesen und weitere High-End PCs von Joule Performance gibt's zu gewinnen

Wer VR-Gaming ausprobieren will, kommt in der Halle 1 auch nicht zu kurz: vom Shooter über Icarus bis zum Job Simulator kann alles getestet werden.

Was deutlich fehlt sind die grossen Game Publisher. Ausser Far Cry 6 kann man dieses Jahr keine neuen grossen Titel antesten, Stände wie Nintendo oder Playstation sucht man vergebens. Das wiederum kommt den Schweizer Entwicklern zugute: Nebst dem Landwirtschafs Simulator 22 können auch neue Games von Indie-Studios ausprobiert werden, beispielsweise The Wandering Village, auf das ich gespannt warte.

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The Wandering Village kann auf Steam bereits auf die Wishlist gesetzt werden

Auch Retro ist gut vertreten. An einem Stand können alte Konsolen ausprobiert werden, auf den aufeinandergestapelten Röhren-Fernsehen laufen Game-Werbungen von früher. An einem anderen Stand werden Retro-Games, -Figuren und -Sammlerstücke verkauft – meist originalverpackt und zu happigen, aber berechtigten Preisen. Einer der Standverkäufer erzählt mir, dass insbesondere Pokémon supergut läuft. Games generell seien eine fantastische Wertanlage.

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Auf den Röhrenfernsehen läuft gerade eine alte Werbung von Zelda: Ocarina of Time

Viele Cosplay, viele Artists, viele Shops

Keine Gaming-Messe ohne Cosplay und die Fantasy Basel wäre nicht die Fantasy Basel, würde nicht gefühlt die Hälfte der Besucher verkleidet herumlaufen. Für mich definitiv immer ein toller Anblick, fasziniert mich die Cosplay-Szene doch stets von Neuem. So konnte ich mir auch den Cosplay-Contest am Samstag nicht entgehen lassen.

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Am Samstag fand der internationale Cosplay Contest statt

Wer die Cosplayer nicht nur aus der Ferne betrachten will, sollte unbedingt einmal beim Cospital vorbeischauen. Hier können Cosplayer ihre Verkleidungen flicken, das "Cosplay-Spital" eben. Hier kommen viele Cosplayer vorbei, auf die man dann einen Blick von Nahem werfen kann, was sich wirklich lohnt.

Ein Blick auf die vielen Artists lohnt sich ebenfalls, vor allem dann, wenn man seine Wohnung noch nicht mit Postern zugekleistert hat. Hier gibt es jede Menge Krimskrams von selbstständig arbeitenden Künstler:Innen zu kaufen, bis hin zu süssen Ohrringen.

Gelegenheit zum Geld ausgeben gibt es an der FaBa allerdings sowieso genug. Nicht nur beim Essen, sondern auch bei den vielen Shops, die von Figuren und Perücken, Schmuck und Cosplay-Bedarf, bis hin zu T-Shirts, Plüschies und Überraschungstüten wirklich alles anbieten, wo dem Nerd sein Herz höherschlägt.

Eine Halle für Si-Fi- und Fantasy-Fans

Mit den vier grossen Hallen ist die Fantasy Basel deutlich grösser als das HeroFest in Bern, das letzte Woche stattgefunden hat. Ein Vergleich ist allerdings nicht ganz fair, lassen sich bei der FaBa schliesslich nicht nur Gaming, sondern eben auch jede Menge Stände zu Film und Comic finden. So widmet sich die Halle 1.1 fast komplett der Science-Fiction und Fantasy. Sogar das Swiss Space Museum / NCCR Planets bieten ein riesen Programm rund um das Universum.

Wer sich nicht nur an Messen wie der FaBa mit Seinesgleichen austauschen will, dem empfehle ich einen Besuch beim Schweizer Verband "Galactic Alliance". Der Club trifft sich einmal im Monat zum Stammtisch.

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Die Galactic Alliance stellt einige ihrer Sammlerstücke aus

Unterschätzt: Das Podium

Stände, die zum Verweilen einladen, gibt es dieses Jahr leider nicht viele – was natürlich auch der Pandemie zu verschulden ist. Da ziehen Shows wie der Cosplay Contest, Wrestling, oder sonstige Bühnenshows natürlich besonders gut.

Leider ziemlich versteckt ist das Podium 1 in Halle 2. Meiner Meinung nach bietet dieses Programm einige gute Shows, die sich durchaus lohnen. Besonders gut vertreten sind dieses Jahr das Geisinger Museum mit einigen Vorträgen rund um Mittelerde und der kommenden Amazon-Serie.

Doch auch Cosplay-Interessierte kommen nicht zu kurz. So gibt die Schweizer Vollzeit-Cosplayerin Kamui diverse Tipps.

Alles in Allem bietet auch die diesjährige Fantasy Basel ein abwechslungsreiches Programm, wenn auch nicht im selben Ausmass wie bisher. Dieses Jahr sollte man es daher etwas gemütlicher nehmen und sich auch mal für eine Bühnenshow Zeit lassen. Die grossen Publisher kommen bestimmt wieder.

Weitere Eindrücke der Fantasy Basel 2021 (Klick für eine kurze Beschreibung zu jedem Foto)

Halle 1.0 von oben

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Stefanie "8BITBLNDE" Holenweg

Content Marketing Manager Gaming

Als Stefanie Holenweg zu ihrem 10. Geburtstag eine N64 mit dem Spiel Zelda – Ocarina of Time geschenkt bekam, war ihr Schicksal besiegelt. Seit da schlendert sie nicht nur durch Hyrule, sondern hat auch Azeroth erobert. Ein grosser Platz in ihrem Herzen haben aber Indie-Perlen eingenommen, die sie auch regelmässig auf ihrem Twitch-Kanal streamt.

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