«One More Thing» - Apple stellt die neuen Mac Modelle mit dem M1 Chip vor
One More Thing - Apple Fans wissen was das heisst: Es kommt etwas Grosses. Steve Jobs benutzte früher jeweils genau diese Worte, wenn er das Highlight der Show vorstellen wollte. Die neuste Keynote stand unter dem gleichen Motto und weckte natürlich grosse Erwartungen.
Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr hat Apple zur Keynote geladen. Schon im Vorfeld war klar:
Apple wird sich von Intel verabschieden und den ersten eigenen Prozessor für seine Mac-Computer präsentieren.
Die Show startete mit viel Popsound und einer Drohnenfahrt über das Firmengelände. In der völlig leeren Cafeteria (sind die Apple Mitarbeiter eigentlich auch alle im Homeoffice?), begrüsste Tim Cook die Zuschauer in gewohnt väterlicher Art. Er redete auch nicht lange um den heissen Brei.
Die Sache war klar, es geht um: DEN Mac.
«Wir lieben den Mac. Er ist in unserer DNA»
Tim Cook bestätigte dann auch, was schon seit dem Juni bekannt war. Apple wird Intel den Rücken kehren und zukünftig auf Apple Silicon setzen.
Drei neue Mac Modelle wurden an der dritten Keynote dieses Jahres vorgestellt. In allen ist der Computerchip verbaut, den die Firma selber entwickelt hat.
Dieser Übergang stellt für Apple den wohl grössten Sprung nach vorne, dar.
Mit einer rasanten Kamerafahrt ging's dann runter ins Labor zu John Ternus, der dann auch gleich einmal den Namen des neuen Prozessors verrät:
M1 - Der beste Chip, der je entwickelt wurde
Wie immer geizte Apple nicht mit Superlativen...
Doch der erste Chip der Silicon-Familie, kann sich wirklich sehen lassen. Das Herz ist ein Achtkern-Prozessor, der laut Apple nicht nur schnellste Prozessor dieser Klasse ist, sondern auch der energieeffizienteste.
Bis jetzt waren in den Mac Modellen mehrere Chips verbaut. Mit dem M1 werden alle Funktionen wie der Speicher- und Sicherheitschip und die zentrale Steuereinheit vereint, wie Hardware-Manager Johny Srouji an der Präsentation im Apple Labor erklärte.
Weniger Energie - Mehr Leistung
Trotz der grossen Leistungsverbesserung, sollen die Geräte mit dem M1 extrem leise arbeiten. So hat zum Beispiel das neue MacBook Air keinen Lüfter mehr.
Der M1-Chip gehört zur Familie der Apple-Prozessoren, die ja bereits im iPhone, iPad und in der Apple Watch verbaut sind.
Das heisst:
In Zukunft wird es auf den neuen Mac Modellen auch möglich sein, iPhone- und iPad-Apps zu nutzen. Auch Games...
Mit dem neuen M1-Chip wird bei Apple auch endlich umgesetzt, was sich Steve Jobs seit der Einführung des iPads für den Mac gewünscht hat:
Eine super schnelle Reaktionszeit, wenn man ihn öffnet.
Bis jetzt habe man mehrere Chips gebraucht, damit ein Mac all seine Funktionen ausspielen könne, sagte Johny Srouji bei der Präsentation – Etwa eine zentrale Steuereinheit, einen Speicherchip, einen Sicherheitschip. Im M1 sollen diese Funktionen nun alle vereint werden.
Der beinhaltet acht Kerne im Hauptprozessor und acht Kerne im Grafikprozessor. Sie sollen doppelt so viel Leistung bringen wie bisherige Laptopchips, aber nur einen Bruchteil der Energie verbrauchen.
Johnny Srouji verspricht ausserdem:
Unerreichte Performance in Punkto Machine Learning und die Videoanalyse und Stimmerkennung sollen massiv verbessert werden.
Was folgt ist eine beeindruckende Abfolge von weiteren Superlativen:
3 Mal schneller, 5 Mal schneller, 2.8 Mal stärker, 2 Mal länger...
Big Sur - Apples neues Betriebssystem
Apple verspricht ein perfektes Zusammenspiel von Big Sur und dem neuen Chip. Deshalb wurden ganz viele Programme und Apps optimiert, um das beste Nutzererlebnis zu bieten.
Die neue Benutzeroberfläche wird der iPhone Software iOS immer ähnlicher., alles ist moderner und auch farbiger.
Entwicklerinnen und Entwickler können in Zukunft übrigens universelle Apps entwickeln, die sowohl auf MacBooks mit Intel-Prozessoren als auch für die neuen MacBooks optimiert sind.
Sorgen machen, dass die Programme bald einmal nur noch auf den neuen Rechnern funktionieren, muss man sich also zum Glück nicht.
Das Framework Rosetta 2 soll, die für Intel programmierten Apps, auf die neuen MacBooks "übersetzen".
Big Sur ist für alle, ab dem 12. November verfügbar.
Das neue MacBook Air - Superpower mit dem M1 Chip
Das erste Gerät, welches vorgestellt wurde, ist das neue MacBook Air. Dank dem neuen Chip ist es bis zu 3,5 Mal schneller als sein Vorgänger, die Grafikleistung wurde verfünffacht.
Aber das ist noch längst nicht alles:
Apple verspricht ausserdem 15 Stunden Webbrowsing und 18 Stunden Videoplayback.
Gute Neuigkeiten gibt's auch für alle, die im Homeoffice arbeiten:
Dank dem integrierten Bildsignalprozessor ISP, soll das Macbook Air bei Videocalls doppelt so lange durchhalten als sein Vorgänger und für eine verbesserte Bildqualität sorgen. Man kann also nicht nur länger ohne Steckdose Online-Meetings abhalten, man sieht auch noch viel besser dabei aus...
Der neue Mac Mini
Etwas unerwartet war die Vorstellung eines neuen MacBook Mini. Er ist der erste Desktop-PC ohne Bildschirm von Apple, der mit dem neuen Prozessor ausgestattet wird.
Am Design hat sich nichts geändert, dafür gibt's eine bis zu dreimal schnellere Rechenleistung und eine bis zu sechsmal höhere Grafikleistung.
Mehr Power also und der kleine Mac wird erst noch 100 Franken günstiger.
Das neue MacBook Pro
Das erste Macbook Pro mit dem Apple-M1-Prozessor hat einen 13,3 Zoll grossen Bildschirm (2560 x 1600 Pixel)
Auch hier fallen bei der Vorstellung wieder viele Superlative. "Amazing" zum Beispiel sei die Akkulaufzeit, von bis zu 20 Stunden. Die längste, die ein MacBook Pro jemals hatte.
Ausserdem hat Apple ins MacBook Pro Mikrofone in Studioqualität eingebaut. Zusammen mit dem eingebauten Bildsignalprozessor für die Kamera im M1 Chip, soll die Qualität von Videokonferenzen deutlich verbessert werden.
In nur knapp 45 Minuten hat Apple eine neue Generation von Mac Modellen vorgestellt. Die Show war wie immer perfekt inszeniert, mit rasanten Kamerafahrten, gespickt mit vielen Superlativen und Einspielfilmen à la Hollywood.
Der neue Prozessor beeindruckt wirklich und zusammen mit dem neuen Mac-Betriebssystem Big Sur ist der M1-Chip nicht nur unglaublich schnell und energieeffizient, er liefert auch atemberaubende Grafik.
Die Zukunft hat begonnen und wir sind gespannt, was alles noch kommt.
Die drei vorgestellten Produkte können hier bei uns im Shop vorbestellt werden.
«One More, Last Thing
MIt einem unerwarteten Comeback wurde die letzte Keynote im 2020 beendet.
Nachdem sich Apple CEO Tim Cook verabschiedet hat, gab's noch kurz ein Wiedersehen mit John Hodgman, dem altbackenen PC Dude aus der „Mac vs. PC“-Kampagne.
(Ihr seht ihn bei 45:29)
Redaktorin, Bloggerin, zuständig für Familienthemen
Eltern-Bloggerin I Mom von 2 Teenie-Girls I Open Air Fan I Bernerin I Rollerskaterin I Testet sehr gerne Wellnesshotels, Haushalts- und Kosmetikgeräte
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