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Soeben eingetroffen: DJI OM 4

26.08.2020

DJI hat soeben die vierte Version seines beliebten Smartphone-Gimbals herausgebracht. Wir haben schon ein bisschen damit herumprobiert und geschaut, was es kann, und sagen Dir, ob das DJI OM 4 etwas für Dich sein könnte.

Das DJI OM 4 ist ein zusammenklappbarer Gimbal, der mittels einer speziellen Aufhängung und eines eingebauten Motors Erschütterungen ausgleicht, um Videoaufnahmen weitestgehend ohne Verwacklungen zu ermöglichen. Gimbals gibt es für Fotokameras, Actioncams, Drohnen und Smartphones. Das DJI Osmo Mobile 4 ist wie seine Vorgänger speziell für Smartphones.

Das ist neu

Das augenscheinlichste Feature des DJI OM 4 ist die Methode, wie Ihr Euer Smartphone am Gimbal befestigt. Geschah das beim Vorgänger noch direkt am Gerät, liefert der Hersteller jetzt einen Magneten, den Ihr je nach Smartphone entweder per Klammer oder, wenn Euer Telefon ein gewisses Format und ein gewisses Gewicht unterschreitet, per Klebepunkt mittig am Gerät befestigt. So könnt Ihr zum Beispiel zwischen verschiedenen Aufnahmesituationen Euer Telefon bequem vom Gimbal trennen und es anderweitig verwenden, ehe es wieder für Foto oder Video mit Gimbal zum Einsatz kommt. 

Daneben hat die App neue Aufnahmemodi wie «DynamicZoom» oder «CloneMe-Panorama» erhalten und unterstützt jetzt auch Aufnahmen mit Blitzlicht. Ausserdem gibt der Hersteller an, dass der Motor des OM 4 stärker ist als der des Osmo Mobile 3.

Sämtliche Specs findet Ihr wie immer auf der Produktdetailseite in unserem Shop. Die Kompatibilität zu Eurem Smartphone prüft Ihr via PDF des Herstellers.

Ausprobiert ...

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Im Lieferumfang findet Ihr nebst dem Gimbal ein Dreibeinstativ, eine Magnetklemme, einen Magnetklebepunkt mit Stützring ...

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... ein Aufbewahrungssäcklein, eine Handschlaufe, Anleitungen, Positionierungshilfen und Befestigungsmaterial sowie ein Ladekabel.

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Ihr befestigt die Magnetklammer an Eurem Telefon.

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Dann könnt Ihr das Smartphone am Gimbal anbringen:

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Ganz schön, äh, anziehend, oder? Schliesslich faltet Ihr den Gimbal auf, schaltet das Gerät ein und verbindet es mit der Smartphone-App.

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Ihr könnt den Gimbal entweder mit dem beigepackten Dreibeinstativ verwenden, aber natürlich auch freihändig:

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Hier eine kurze Erklärung der Bedienelemente:

blog-dre-djiom4-bedienelemente.jpg

In der App selbst werdet Ihr wohl die meiste Zeit mit der Kameraanwendung verbringen. Die ist relativ intuitiv zu bedienen. Am unteren Rand wechselt Ihr mit einer Wischgeste zwischen den verschiedenen Betriebsmodi, oben könnt Ihr diverse Einstellungen tätigen. Für einige nicht selbsterklärende Funktionen blendet die App Erklärungsvideos ein, die es sich in der Tat anzuschauen lohnt, wie ich finde.

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Dokumentation

Hier mal ein Hyperlapse mit Marsch durch unsere Korridore:


Hier ein sogenannter Motionlapse vor unserem Haupteingang, der Gimbal ist auf dem Stativ montiert. das Bild ist hochkant:


Hier ein Test des DynamicZoom-Features mit dem Brack Truck als Motiv. In Wahrheit habe ich mich bei der Aufnahme immer weiter nach hinten bewegt. Damit lassen sich dramatische Effekte erzielen (in diesem Fall jetzt nicht soooo dramatisch :-): 


Im Storymodus nehmt Ihr mehrere Szenen anhand verschiedener Designvorlagen auf und lässt die App die Schnittarbeit und musikalische Untermalung erledigen:


Hier nochmals ein Freihand-Hyperlapse, aber diesmal mit aktiviertem ActiveTrack, das heisst: ein vorher definiertes Motiv, hier das Logo des Trucks, wird ständig verfolgt vom Gimbal.


So sieht es übrigens aus, wenn der Gimbal Einzelbilder schiesst und diese dann zu einer Panomara-Aufnahme zusammenfügt:


Das resultierende Panoramabild war nicht spektakulär und war an einer Stelle nicht ordentlich zusammengefügt. Dafür zeige ich Euch abschliessend noch die CloneMe-Panoramafunktion, mithilfe derer Ihr gleich mehrmals in demselben Panoramabild auftretet: 

blog-dre-djiom4-clonemepano.jpg

Ich find's lustig :) 

Fazit

Das Gerät macht von der Verarbeitung her einen sehr guten Eindruck. Der gummierte Griff liegt gut in der Hand. Mit 390 Gramm ohne Euer Smartphone und Zubehör bringt der Gimbal ordentlich Eigengewicht mit; da wäre zu prüfen, wie sich das im Langzeittest auswirkt. Zum Glück befindet sich im Lieferumfang ein kleines Dreibeinstativ, das sich z.B. hervorragend für Motionlapses eignet. Die App, die einen (kostenlosen) DJI-Account erfordert und zur Steuerung des ganzen Funktionsumfangs des Gimbals dient, verbindet sich auf Anhieb mit dem Gerät, ist einfach zu bedienen, ermöglicht Foto- und Videografen eine Reihe von Einstellungen und führt eindrückliche Effekte wie Timelapse, Self-Cloning und dynamische Zoomfahrten halbautomatisch aus (Tipp: schaut Euch die Tutorials auf der DJI-Website oder in der App selbst an). Um die besten Resultate zu erzielen, braucht es wohl ein bisschen Übung, aber die wird Euch garantiert so Spass machen wie mir (und wahrscheinlich lernt Ihr das auch viel schneller als ich). Auch die automatische Motivverfolgung «ActiveTrack 3.0», die sich per Handgeste (wenn Ihr selbst vor der Kamera weilt), Markieren des Objekts auf dem Touchscreen oder über den Trigger aktivieren lässt, funktioniert prima. Beim CloneMe-Panorama wünschte ich mir ein bisschen mehr Einstellungsmöglichkeiten, aber ich kann ja hoffen, dass DJI das per Firmware- oder App-Updates noch nachreicht. Der Lieferumfang lässt aus unserer Sicht auch keine Wünsche offen. Ob die vom Hersteller angegebene Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden zutrifft, haben wir bisher noch nicht ausprobieren können.

Für wen ist das DJI OM 4? Hm, ich würde sagen, für alle, die gerne eindrucksvolle, wackelfreie Videos per Smartphone aufnehmen und diese auf Social-Plattformen wie YouTube, Instagram oder TikTok veröffentlichen. Oder ihre Videos und Fotos mit Effekten aufpeppen wollen, die sonst Fachwissen und teures Equipment erfordern. Ob sich die Anschaffung lohnt, wenn Ihr schon einen der Vorgänger oder ein Konkurrenzmodell besitzt, hängt wohl sehr von Art und Häufigkeit ab, wie Ihr Euren Gimbal einsetzt. Die magnetische Befestigung dürfte das (im wahrsten Sinne anziehende) Hauptargument dafür sein. Die neuen Effekte bekommt Ihr auch sonst irgendwie hin – nur halt vielleicht nicht so bequem. Ich als Laie hatte auf jeden Fall viel Spass beim Ausprobieren. Und ich habe mit meinen bescheidenen Tests erst an der Oberfläche gekratzt – wer weiss, was Ihr alles damit anstellen könntet!

Daniel Rei

PR Manager

News-Jäger und -Sammler | 2006–2024 arbeitete ich bei BRACK.CH.

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