In 5 Schritten zum perfekten Vorhang
Den richtigen Vorhang zu wählen, ist gar nicht so einfach. Küche, Schlafzimmer oder Wohnzimmer – die Ansprüche an das Textil sind unterschiedlich. Lesen Sie hier, was Sie bei Ihrer Wahl berücksichtigen sollten und wie Sie in fünf Schritten den perfekten Vorhang finden.
Schritt 1: Aufhängsystem wählen – Schiene, Stange oder Seil?
Im Normalfall wählen Sie in einem ersten Schritt ein Aufhängsystem aus. Das Anbringen eines neuen Vorhangs ist nämlich weitaus einfacher als das Montieren einer neuen Aufhänggarnitur an Wand oder Decke. Die gängigsten drei Befestigungssysteme sind eine Vorhangstange, eine Vorhangschiene oder eine Seilgarnitur. Häufig können Fertigvorhänge mit dem passenden Zubehör an allen Garnituren angebracht werden.
Viele Mietwohnungen in der Schweiz sind mit einer Vorhangschiene ausgestattet. Wenn Sie noch kein Befestigungssystem zuhause haben, überlegen Sie sich am besten, ob Sie etwas Dezentes oder lieber etwas Auffälliges möchten. Eine Schiene oder ein Seil wirken eher diskret, sodass der Vorhang im Vordergrund steht. Eine Stange hingegen ist ein Accessoire für sich. Diese gibt es in unterschiedlichen Farben und Stilen. So kann eine Vorhangstange selbst ein Eyecatcher sein.
Hier finden Sie die Aufhänggarnituren
VorhangstangeSeilspanngarniturVorhangschiene
Schritt 2: Richtig ausmessen – Wie lang und wie breit soll der Vorhang sein?
Die Länge Ihres Vorhangs hängt von der Fenstergrösse ab. Bei bodenlangen Fenstern endet der Vorhang idealerweise ein bis zwei Zentimeter über dem Boden. So ist das Textil besser vor Verschmutzung geschützt und der Stoff schwebt schön. Bei halblangen Fenstern sollte der Vorhang fünf bis zehn Zentimetern nach dem Fensterrahmen enden. Wenn Sie einen Fenstersims haben, sollte der Vorhang nicht kürzer als dieser sein. So wirkt der Vorhang besonders harmonisch. Beim Abmessen wählen Sie Ihr Aufhängsystem als Ausgangspunkt. Bei der Breite der Vorhänge orientieren sie sich am besten an der Länge Ihres Aufhängsystems.
Schritt 3: Transparenzgrad des Vorhangs wählen – Transparent, halbtransparent, blickdicht oder mit Verdunklungsfunktion?
Wollen Sie eher eine dekorative Gardine aufhängen oder soll der Vorhang Sie vor fremden Blicken schützen? Je nach Zimmer können die Bedürfnisse unterschiedlich sein. Im Schlafzimmer kann es zum Beispiel sein, dass Sie einen Vorhang möchten, der komplett verdunkelt. Während der Vorhang im Wohnzimmer nur als Fensterdekoration dienen soll. Glücklicherweise wird das Textil mit unterschiedlichen Transparenzgraden angeboten.
Eine transparente Gardine eignet sich vor allem für kleine Räume und das Wohnzimmer. Denn das Textil bietet keinen Sichtschutz und lässt das Licht ungehindert in den Raum strahlen. Die halbtransparente Gardine hingegen bietet tagsüber einen Sichtschutz gegen aussen, lässt dennoch Licht durch. Brennt jedoch nachts das Licht, sieht man gut in den Raum. Bei blickdichten Vorhängen sieht man tags und nachts weder rein noch raus. Tageslicht oder grelles Licht in der Nacht scheint dennoch ins Zimmer. Mit einem Verdunklungsvorhang sieht man ebenfalls weder rein noch raus. Zusätzlich scheint kein Licht ins Zimmer.
Sie können die verschiedenen Vorhänge auch gut miteinander kombinieren. So können Sie mit transparenten Vorhängen tagsüber den Sonnenschein geniessen und nachts können Sie den Verdunklungsvorhang einfach zuziehen.
Hier finden Sie Vorhänge mit unterschiedlichen Transparenzgraden
Transparente & halbtransparente TagvorhängeBlickdichte Nachtvorhänge
Schritt 4: Vorhangstoff wählen – Naturfasern, synthetische oder halbsynthetische Fasern?
Auch bei der Stoffwahl sind Ihre Bedürfnisse entscheidend. Leinen, Baumwolle, Seide und Wolle bestehen aus Naturfasern. Die Fasern werden aus pflanzlichen oder tierischen Materialien hergestellt und werden nicht chemisch verändert. Der wesentliche Vorteil dieser Fasern liegt darin, dass sie das Raumklima und die Raumakustik besser regulieren können. Zudem sind sie biologisch abbaubar. Naturfasern knittern jedoch eher und können beim Waschen leicht eingehen.
Synthetische Fasern, wie Polyester und Polyamid, werden auf Basis von Erdöl oder Erdgas produziert. Halbsynthetische Fasern hingegen bestehen aus veränderten Naturstoffen – so zum Beispiel Viskose. Der Vorteil dieser Fasern liegt darin, dass sie strapazierfähiger sind und teilweise gar flammhemmend wirken können. Sie lassen sich zudem leichter verarbeiten. Jedoch laden sie sich leichter elektrostatisch auf und neigen eher zu Fusselbildung.
Hier finden Sie Vorhänge aus unterschiedlichen Fasern
Vorhänge aus NaturfasernSynthetische und halbsynthetische Fasern
Schritt 5: Design, Farbe und Muster wählen – Welcher Vorhang gefällt Ihnen und passt in Ihre Wohnung?
Und das ist wahrscheinlich der beste und einfachste Teil des Auswahlprozesses: die Wahl des Vorhangstils, der Musterung sowie der Farbe. Entscheidend hier ist, was Ihnen gefällt.
Sehen Sie sich in Ihrer Wohnung um. Welche Farbe haben Ihre Wand und Ihre bestehende Wohnungseinrichtung? Die Farbe Ihres Vorhangs können Sie auf die vorhandenen Farben abstimmen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Muster mischen, sonst kann der Raum unaufgeräumt wirken. Wenn zum Beispiel Kissen und Teppich bereits gemustert sind, bringen unifarbene Vorhänge etwas Ruhe in den Raum. Und welche Stilrichtung haben Sie eingeschlagen? Vorhang mit Falten, Schlaufenvorhang oder Schiebegardinen – das Design Ihres Vorhangs können Sie auf Ihren bisherigen Stil abstimmen.
Noch ein kleiner Hinweis: Dunkle Vorhänge lassen Räume kleiner wirken und eignen sich daher eher für grosse Räume. Helle Vorhänge hingegen lassen kleine Zimmer grösser erscheinen.
Hier finden Sie alle Vorhänge und das passende Zubehör
Und wenn Sie Ihre Vorhänge gefunden haben, sollten Sie diese richtig pflegen. So bleibt das Textil länger schön. Achten Sie stets auf die Pflegehinweise auf Ihrem Vorhang. Sofern nichts anderes angegeben ist, pflegen Sie Ihre Vorhänge wie folgt.
Normalerweise reicht ein Fein- oder Schonwaschgang alle sechs Monate aus. Ausser Sie rauchen zuhause, haben Allergien oder Haustiere. Hier empfiehlt sich ein Waschgang circa alle zwei Monate. Die Temperatur sollte nicht mehr als 20 bis 30 Grad betragen. Füllen Sie die Maschine nur zu einem Drittel, damit das Textil locker schwimmen kann. Am besten waschen Sie die Vorhänge allein, das heisst ohne andere Textilien. Bei weissen Vorhängen können Sie Fleckenentferner, Bleichmittel, Natron oder Backpulver mit Ihrem normalen Waschpulver mischen. So bleiben Ihre Vorhänge länger weiss.
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