Angespielt: Super Mario 3D World + Bowser's Fury

Quasi zum Abschluss des «35 Jahre Super Mario»-Jubiläums spendiert uns Nintendo ... was? Eine Neuauflage eines älteren Spiels?!? Gähn. Ach kommt: Das ältere Spiel war auf Wii U. Wii was? Nicht mal ich hatte eine Wii U. Also ist es für mich und viele viele andere Switch-Besitzer ein neues Spiel. Und zieht man das brandneu entwickelte «Bowser's Fury» in die Betrachtung mit ein, dann wird's noch interessanter.

Bowser's Fury

Nintendo selbst bezeichnet dieses Spiel als «Bonus», was wohl heisst, dass die Spieldauer kürzer ist als bei Super Mario 3D World. Na mal sehen. Zu Beginn des Spiels werdet Ihr in eine andere Welt gezogen. Diese Welt unterscheidet sich von der bei Super Mario 3D World. Zum einen fehlt die typische Oberwelt-Karte, auf der Ihr den nächsten Abschnitt auswählt. Nein, hier landet Ihr direkt in der Action. Die Welt besteht aus mehreren Inseln und – hier ein weiterer Unterschied – Ihr wählt im Prinzip selbst, in welcher Reihenfolge Ihr die in der Welt verteilten Aufgaben angeht. Wer jetzt eine offene, zusammenhängende Spielwelt à la «Breath of the Wild» erwartet, wird wohl enttäuscht: So gross ist das Areal längst nicht. Und bei der Erkundung der Inseln werdet Ihr gestört. Marios Erzrivale Bowser ist nämlich zu hünenhafter Grösse angewachsen und terrorisiert das Inselparadies regelmässig mit Feuerstössen und Meteoritenhageln, denen Ihr tunlichst ausweicht. Hilfe erhaltet Ihr von Bowsers Sohnemann, der für Euch Gegner plättet oder versteckte Extras sichtbar macht. Auf Wunsch kann auch ein*e zweite*r Spieler*in den Part von Bowser Junior übernehmen. Eine weitere Änderung gegenüber dem Hauptspiel: die viel freier bewegbare Kamera. Ziel ist natürlich, dem wütenden Bowser entgegenzutreten und ihn aufzuhalten.

Super Mario 3D World

Nun zum eigentlichen Hauptspiel: Super Mario 3D World ist der Nachfolger des 3DS-Spiels Super Mario 3D Land. So weit wie gehabt: 3D Land wie 3D World kombinieren Spielelemente der 2D- mit denen der 3D-Abenteuer des Klempners mit dem verstärkten Hosenboden. Und zwar in dem Sinne, dass sich Mario zwar in alle Richtungen bewegt, die farbenfrohen Abschnitte aber trotzdem eher linear, respektive schlauchartig sind. Auf der Karte der Oberwelt spielt Ihr nach und nach neue Levels frei. Zahlreiche Power-ups helfen, im Level ans Ziel zu kommen, allen voran die «Superglocke», die Mario in ein Katzenkostüm steckt. Dieses lässt Mario Wände hochklettern und Gegner mit den Tatzen angreifen. Ich konnte es selbst noch nicht ausprobieren, aber alle Levels lassen sich auch gleichzeitig von bis zu vier Spielern (lokal oder online) im Co-op bewältigen. Wobei «kooperativ» sehr frei ausgelegt werden kann ... Die unterschiedlichen Spielfiguren, die zur Verfügung stehen, unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten. Änderungen gegenüber der Wii-U-Version: Alle Charaktere können jetzt schneller rennen und noch höher klettern, wenn sie eine Super-Glocke eingesammelt haben. In bestimmten Spielabschnitten, die mit dem Wii-U-Touchscreen gespielt wurden, lässt sich auf Switch eine Bewegungssteuerung einsetzen.

Persönliches Fazit

Ach was soll ich sagen: Nein, es ist nicht besonders innovativ – da ändert auch die Hardrock-Untermalung bei Wut-Bowsers Angriffen nichts. Und ja, die Kamera in Super Mario 3D World ist immer noch bockig. Wer aber nach gediegener Jump-and-Run-Kost oder Abwechslung von den ganzen MOBAs und Battle-Royale-Spielen sucht, die/den wird Meister Nintendo hiermit happy machen. Mario-Fans kaufen sich das Game wohl sowieso und machen damit keinen Fehler, Besitzer des Wii-U-Originals denken zweimal darüber nach. Und, liebe Eltern: Das Spiel ist trotz untypisch düsteren Tönen immer noch höchst kindertauglich. Ich freue mich, beide Spiele zu erkunden – weit bin ich in der kurzen Zeit noch nicht gekommen. Sollte sich meine Ansicht ändern, werde ich meine Eindrücke hier ergänzen. Oder, um es mit Katzen-Mario zu sagen: Miauz!

Bildergalerie

Hier einige Eindrücke, aufgenommen mit der Screenshot-Funktion auf Switch.