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Backpacking im Osten der Welt

18.05.2020

Fremde Kulturen besitzen einen besonderen Reiz. Das haben auch Sandrine und Nicole bei ihren Backpacking-Reisen nach Thailand, Indien, Nepal und Sri Lanka festgestellt. Wie sie sich auf die unterschiedlichen Kulturen und Gegebenheiten in den Ländern vorbereitet haben, erzählen sie im Beitrag.

Stauraum als A und O: «Reisen ohne Schnick-Schnack ist befreiend.»

Bei BRACK.CH ist Sandrine als Leiterin Brand/Media tätig und plant spannende Werbemassnahmen wie Werbespots, Videos der BRACK.CH Test Force oder Plakatkampagnen, die ihr dann an den verschiedensten Standorten in der Schweiz entdecken könnt. Privat reist sie sehr gerne und möchte nach Thailand und Indien einmal nach Afrika.

Du bist mittlerweile geübte Backpackerin – wenn man das so sagen darf. Welche Tipps hast Du für uns?
Sandrine: Reist mit einem Gepäckstück mit guten Zugriffmöglichkeiten! Der Zugriff zu den Habseligkeiten sollte dabei nicht nur von oben, sondern auch von einer anderen Seite gewährleistet sein. Ausserdem ist es sehr wichtig, dass sich die Träger verstauen lassen. Das kann Euch am Flughafen einigen Ärger ersparen! Zum Reisen sollte Euer Rucksack max. 65l Volumen haben. Je kleiner und leichter, desto besser.

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Kaffeepause beim Dschungeltrakking.

Wie schwer sollte das Gepäck dann maximal sein?
Sandrine: Im Allgemeinen solltet Ihr nicht mit mehr als 16-18 kg unterwegs sein. Pflege-Schnick-Schnack, Parfüm und elektronische Gadgets können getrost zuhause bleiben. Nehmt nur das Nötigste mit. Einige Inlandflüge zum Beispiel erlauben weniger Gewicht, andere mehr. Mein Extratipp: Damit Ihr auf der sicheren Seite seid, solltet Ihr Euer Gepäck auch unterwegs wägen können.

Das heisst, Dein Lieblingsreiseprodukt ist eine Kofferwage?
Sandrine: Genau, eine Kofferwage ist für mich ein Muss. Selbstverständlich habe ich noch ein paar andere Favoriten: Ein Necessaire zum Aufhängen ist ideal und es sollte möglichst klein und eckig sein, damit es sich gut verpacken lässt. Packhilfen erleichtern den Überblick. Ein tropentaugliches Insektenspray gehört in jede Reise-Apotheke. Da empfehle ich vor allem das Anti Insect Forte und Care Pluse erste Hilfe Kit.

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Entspannung auf dem Fluss Khwae Yai (Zentralthailand).

Sandrines Favoriten

Wohnen bei den Einheimischen: «Der Kulturschock wurde zu einer Lebensschule.»

Nicole, Product Managerin für Wohnen, war bisher in Indien, Nepal und Sri Lanka als Backpackerin unterwegs. Trotz der Vorbereitung zu Hause wurde sie im Land selber etwas überrumpelt. Weshalb und wie sie sich danach zurecht gefunden hat, hat sie uns im Gespräch geschildert.

Wie hast Du Dich vorbereitet und was war geplant?
Nicole: Mit dem Buch «Kulturschock Indien» sowie Dokumentationen und Berichten habe ich mich auf das Land eingestellt. Aber es hat alles übertroffen: Ich benötigte circa drei Wochen bis ich wusste, wie ich mit der Situation (Armut und Elend) in Indien umgehen soll.
Bei der Planung bin ich nicht immer so streng. Es muss nicht alles akribisch durchgeplant sein, ich bin offen, schaue was passiert und sonst klärt man vor Ort, wie es weitergeht. Dabei habe ich viele hilfsbereite Menschen kennengelernt und auch das Gefühl bekommen, dass man nie alleine ist.

Dann hast Du vor allem durchs Nicht-Planen so viel erlebt und gesehen?
Nicole: Genau, ich habe viele offene, freundliche Menschen getroffen, die mir immer weitergeholfen haben oder ich bin auf Empfehlungen an gewisse Orte gereist. Übernachtungen habe ich nicht im Vorfeld gebucht und hab' dann die Unterkünfte genommen, die noch frei waren und blieb wo es mir gefiel. Die Menschen sind mit sehr wenig zufrieden, das hat mich beeindruckt. Aber ebenso das fantastische Essen, das von Hand gegessen wird und einem durch die verschiedenen Gewürze eine wahre Gaumenfreuden bereitet. Kinder, die vorher noch nie eine weisse Frau gesehen haben, meine Haut berührten und nicht glauben konnten, dass diese so hell war.

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Wie hast Du denn gewohnt?
Nicole: Ich hatte das Glück, bei einer nepalesischen Familie wohnen zu dürfen und bin ihrer Kultur und dem Alltagsleben so sehr nahegekommen.

Was waren denn dabei Deine grössten Highlights?
Nicole: Die Arbeit auf der Gummiplantage und der Verkauf der Gummimatten auf dem Grossmarkt. Ich kann gar nicht alle Highlights aufzählen. Für mich war die ganze Reise eine Lebensschule und ich erinnere mich gerne an alles zurück. Das Reisen hat mir gezeigt, dass wir uns glücklich schätzen dürfen mit dem, was wir haben. Vor allem dass wir eigentlich keine grossen Probleme haben im Vergleich zu anderen, die nicht einmal eine Decke haben, um draussen zu schlafen. Einfach einmal zufrieden sein – das wünsche ich mir von unserer Gesellschaft.

Welche (Überlebens-)Tipps hast Du denn für uns?
Nicole: Das wichtigste ist, dass Ihr Euch in einem fremden Land an die Regeln haltet, offen für Neues seid, respektvoll mit der Natur und den Menschen umgeht. So können auch Frauen alleine durch sehr viele Länder reisen.
Das Wasser habe ich mir immer gekauft und Ihr solltet unbedingt darauf achten, dass die Flasche vorher nicht offen war. Also immer die Verschlüsse kontrollieren, denn unser Magen würde das Wasser ab dem Hahnen nicht vertragen.
Kontakt mit den Einheimischen ist für mich ein Muss. Dadurch lernt Ihr viele interessante Menschen kennen und erfahrt Sachen über das Land, die Menschen und seine Gebräuche, die man nur selten im Reiseführer findet.

Mit welchen Produkten warst Du unterwegs respektive auf welche wolltest Du nicht verzichten?
Nicole: Ich schwöre auf Reiserucksäcke, die man aufmachen kann wie einen Koffer. Darin hatte ich auch Drybags, meine Kamera (mit verschiedenen Objektiven), mein Natel (nur für den Notfall, in den Ferien möchte ich immer möglichst wenig online sein), Reisebücher und Landkarten, eine kleine Apotheke (Durchfalltabletten, Pflaster, Handdesinfektionsmittel, Verband, Schmerzmittel, Lippenpomade). In meiner Bauchtasche trug ich immer mein wichtigstes Hab und Gut, den Pass und die Kreditkarte mit.
Über die Stirnlampe war ich extrem froh, denn in Nepal und in Indien gab es immer wieder Stromausfälle. Mit einer solchen Lampe hat man die Hände frei und kann diverse Sachen machen wie im Dunkeln auf die Toilette gehen oder im Bett lesen.
Beim Trekking war die Camelbak Trinkblase super. Während des Laufens konnte ich trinken und musste nicht immer den Rucksack abziehen oder mühsam nach hinten greifen, um die Flasche herauszuholen. Ich bin mir auch sicher, dass ich dank der Trinkblase mehr getrunken habe. Da die Blase eine lange Lebensdauer hat, ist sie auch heute noch überall auf meinen Wanderungen mit dabei.

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Nicole ruderte auf dem Ganges und hat einen Sadhu mit einer fünfbeinigen Kuh gesehen.

Nicoles Favoriten

Alexandra Donat

Redakteurin BRACK.CH

2016 als Schnupperi gestartet und immer noch Schnupperi. Wie das geht? Ganz einfach: In meiner Tätigkeit als Redaktorin darf ich mich in ganz unterschiedliche Themenbereiche wortwörtlich hineinschnuppern und Neues testen, prüfen UND natürlich darüber schreiben. Super oder? Und sonst so, Hobbys? Bücherwurm und Wandersocke sein.

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