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Die richtige Kerzenpflege

15.11.2022

Die Kerze brennt nur in der Mitte ab, der Docht ist im Wachs versunken oder beim Auspusten der Flamme bilden sich stinkende Rauchwolken. Das ist ärgerlich. Vor allem dann, wenn die Kerze teuer war. Aber wussten Sie, dass dies nicht zwingend an der Qualität liegen muss? Eine Kerze will nämlich richtig gepflegt werden. Mit diesen Tipps und Tricks bleibt Ihnen Ihre Kerze länger erhalten.

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Lassen Sie Kerzen nie unbeaufsichtigt und stets auf einer hitzebeständigen Unterlage abbrennen.

Jede Kerze hat ihre bestimmte Brenndauer. Diese Dauer hängt in erster Linie von der Wachsart, dem Durchmesser und der Länge der Kerze sowie der Herstellungsweise ab. Damit Sie die gesamte Brenndauer der Kerze auskosten können, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten.

Schon gewusst? Gezogene Kerzen brennen länger als gepresste. Hier lesen Sie unter anderem, warum das so ist.

Dos and Don'ts beim Abbrennen von Kerzen

  • Achten Sie darauf, dass der Docht idealerweise 10 bis 15 mm lang ist. So brennt die Flamme schön.
  • Stellen Sie den Docht jeweils senkrecht bevor Sie die Kerze anzünden. Beim Abbrennen krümmt sich der Docht dann zum Flammenrand hin.
  • Achten Sie bei brennenden Kerzen auf genügend Abstand, damit sie sich nicht gegenseitig erhitzen.
  • Lassen Sie Kerzen mindestens so lange brennen, bis der ganze Brennteller flüssig ist. Aus dem Brennteller saugt der Docht nämlich das Wachs an. Wenn die Kerze nur für kurze Zeit brennt, kann es sein, dass der Rand nicht genügend erwärmt wird. So kann es passieren, dass Kerzen ungleichmässig abbrennen.
  • Vermeiden Sie Zugluft, sonst besteht Russ- und Tropfgefahr. Es kann in diesem Fall auch passieren, dass Kerzen einseitig abbrennen.

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Das Kerzenlicht – ein jahrtausendealtes Leuchtmittel

Bereits vor 5000 Jahren benutzten Menschen erste, auf Feuer basierende Leuchtmittel, um sich vor wilden Tieren zu schützen, in der Dunkelheit etwas zu sehen und sich zu wärmen. Die konstruierten Lichtquellen glichen damals allerdings eher einer Fackel. Um das Feuer kontrollieren zu können, wurde eine Brennmasse aus Stroh oder Hanf in Harz, Talg oder Tierfett getaucht. Ungefähr zur Zeit von Christi Geburt entstand die Kerze, wie wir sie heute kennen. Je nach Region verwendeten die Menschen zur Herstellung unterschiedliche Rohstoffe. Ein Docht bestand damals beispielsweise aus Papyrus oder Reispapier. Das "Wachs" für die Brennmasse wurde aus Tierfett, Insekten, Samen, Zimtbaumfrüchten oder gar Baumnüssen gewonnen. Im Mittelalter erlebte die Kerze dann noch ein Upgrade. Für die Brennmasse wurde Bienenwachs verwendet. Im Vergleich zu den bis dahin verwendeten Materialien roch Bienenwachs deutlich angenehmer und produzierte beim Abbrennen viel weniger Rauch. Mittlerweile wird neben Bienenwachs eine Vielzahl von anderen Wachsarten für die Kerzenherstellung verwendet.

Hier können Sie lesen, welche Wachse bei der Herstellung die gängigsten sind.

Was tun, wenn…

Ungleichmässig abbrennende Kerzen

Sie haben alle Dos befolgt und alle Dont's gemieden. Und trotzdem brennt die Kerze anders als gewünscht ab. Für fast jedes Kerzendilemma gibt es eine Lösung. Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn…

…sich eine Dochtrose gebildet hat.

Brennt die Kerze schon seit einiger Zeit, kann es passieren, dass sich an der oberen Spitze des Dochtes ein Klumpen bildet. Die Form des Klumpens erinnert an eine Rose.

Weshalb das nicht gut ist:

Die Dochtrose könnte in das flüssige Wachs fallen oder die Kerzenwand beschädigen.

Das können Sie tun:

Kürzen Sie die Dochtspitze mit einer Schere.

...der Docht nach dem Auspusten der Kerze weiterglimmt und Rauch erzeugt.

Weshalb das nicht gut ist:

Je nach Kerze können gesundheits- und/oder umweltschädigende Stoffe freigesetzt werden.

Das können Sie tun:

Tauchen Sie die Dochtspitze direkt nach dem Auspusten vorsichtig ins noch flüssige Wachs. Richten Sie ihn gleich wieder senkrecht auf.

Noch ein heisser Tipp: Mit einem Docht- oder Kerzenlöscher klappt das Kerzenlöschen am besten.

… die Kerze nur einseitig abbrennt oder sich in der Mitte der Kerze ein Tunnel gebildet hat.

Weshalb das nicht gut ist:

Eine Seite der Kerze oder der gesamte Kerzenrand bleibt zu hoch. Der feste Wachsrand verkürzt die Brenndauer der Kerze. Die Kerze kann ausserdem vermehrt russen.

Das können Sie tun:

Schneiden Sie den Kerzenrand ab, solange das Wachs noch warm ist. Falls sich das Problem dadurch nicht beheben lässt: Wickeln Sie etwas Aluminiumfolie um den oberen Teil der Kerze. So verteilt sich die Hitze gleichmässiger. Lassen Sie beim Umwickeln der Kerze eine Öffnung, damit sie den Docht noch anzünden können. Aber Achtung: Die Dochtspitze muss hier noch über das geschmolzene Wachs herausragen.

… der Docht zu schräg steht.

Weshalb das nicht gut ist:

Es besteht die Gefahr von ungleichmässigem Abbrennen.

Das können Sie tun:

Richten Sie den Docht wieder auf. Achtung: Falls der Docht bereits erstarrt ist, biegen Sie ihn nicht, da er sonst abbrechen kann.

… der Docht zu kurz ist.

Weshalb das nicht gut ist:

Die Flamme bleibt klein und der Docht kann im Wachs versinken.

Das können Sie tun:

Giessen Sie vorsichtig das flüssige Wachs ab. Achten Sie darauf, dass Sie den Kerzenrand nicht beschädigen.

… der Docht zu lang ist.

Weshalb das nicht gut ist:

Die Flamme ist unruhig und es besteht Russgefahr. Dadurch kann das Wachs verunreinigt werden.

Das können Sie tun:

Kürzen Sie den Docht mit einer Schere auf 10 – 15 mm.

Kerzenpiktogramme einfach erklärt

Bestimmt sind Ihnen schon einmal die kleinen Warnsymbole auf der Kerzenverpackung aufgefallen. Aber was bedeuten sie eigentlich genau? Damit die offene Flamme von Kerzen nicht zur Gefahr wird, sollten gewisse Regeln im Umgang beachtet werden. Wenn Sie diesen Ratgeber bis hierhin gelesen haben, kennen Sie die meisten Regeln bereits. Im folgenden Video werden die wichtigsten Warnhinweise nochmals erklärt:

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